Gläubiger sichern Zukunft von Swissport

21. August 2002: Eine Gruppe vorrangiger Gläubiger, vornehmlich aus den USA und Grossbritannien, habe sich verpflichtet, 300 Millionen Euro als Zwischenliquidität bereitzustellen, um die Geschäftstätigkeit der Swissport bis zum Abschluss der Umstrukturierung zu unterstützen, teilte der flugnahe Dienstleister heute mit. Swissport hat bislang keine Bundeshilfe erhalten.

Die Vereinbarung über die umfassende Umstrukturierung beinhalte einen erheblichen Schuldenabbau und neue langfristige Kredite in Höhe von 500 Millionen Euro, welche die vorläufigen Kredite ersetzen würden.Diese zusätzliche Liquidität gebe Swissport ausreichend Spielraum, um die Covid-19-Pandemie zu überstehen, ihre operativen Pläne umzusetzen und gar Wachstumschancen zu nutzen, die sich nach der Krise ergeben, so Swissport. Die Umstrukturierung sollte Ende 2020 abgeschlossen sein.

Der Umsatz im zweiten Quartal 2020 lag mit 235,5 Millionen Euro um 70 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Bodenabfertigungsvolumen sei um 88 Prozent und das Frachtvolumen um 24 Prozent zurückgegangen, teilte Swissport weiter mit. Die Kosten wurden in den letzten Monaten um mehr als 55 Prozent gesenkt. Insbesondere dazu beigetragen haben die Senkung der Personalkosten bei den 65‘000 Angestellten weltweit, sei es durch Kurzarbeit oder Entlassungen. Das operative Ergebnis lag im zweiten Quartal bei einem Verlust von 67 Millionen Euro gegenüber einem Gewinn von 76 Millionen Euro im Vorjahr. Swissport verfügte am 30. Juni 2020 über eine Liquidität von 347 Millionen, am 18. August noch über mehr als 200 Millionen Euro.  hjb

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Das Frachtvolumen ging weniger stark als der Passagierverkehr zurück, Swissport-Mitarbeiter müssen die Fracht aus Passagierflugzeugen von Hand ausladen. Foto Hansjörg Bürgi