Condor später als geplant in Zürich zurück

02. Juli 2021: Nach ihrem kurzen Gastspiel über die Osterferien wollte Condor bereits Ende Mai wieder Ferienflüge ab Zürich anbieten. Doch nun hat dies bis Anfang Juli gedauert. Erst am 2. Juli ist die Condor A320 D-AICR von Zürich nach Kos gestartet. Mit der D-AICS wird ab heute eine zweite A320 ab Zürich eingesetzt.

Die beiden in Zürich stationierten Condor A320 sollen dann mehrfach wöchentlich nach Palma de Mallorca, Ibiza, Teneriffa, Gran Canaria, Griechenland (Kreta, Kos, Rhodos), Zypern (Larnaca) und Sardinien (Olbia) starten, wie Condor mitteilt. Bis Ende Oktober plante Condor ursprünglich fast 500 Flüge ab Zürich anzubieten, nun dürften es wesentlich weniger werden.

Doch die Zukunft von Condor ist alles andere als gesichert. Seit der Insolvenz von Thomas Cook im 2019 kämpft der deutsche Ferienflieger mit Problemen. Um ihr Überleben zu sichern, haben ihr der deutsche Staat und das Bundesland Hessen einen ersten Überbrückungskredit gegeben. Ende 2019 wollte dann die Muttergesellschaft der polnischen LOT, die staatliche PGL, Condor kaufen. Doch aufgrund der Corona-Pandemie zogen die Polen dann ihr Angebot zurück. Condor erhielt dann nochmals Finanzhilfen von 550 Millionen Euro. Dagegen klagte dann Ryanair beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg – dies mit Erfolg. Die Luxemburger Richter haben die Genehmigung der Hilfen für Condor beanstandet und Ryanair teilweise recht gegeben. Die EU-Kommission muss die Staatshilfen nun detailliert begründen. Das Urteil fällt zur Unzeit, denn Condor hat einen neuen Investor gefunden: Der Vermögensverwalter Attestor will 51 Prozent übernehmen, die Übernahme hängt aber von der Freigabe des Rettungspaktes ab.   Hansjörg Bürgi