EuroAirport: Passagierverkehr und Fracht auf Vorkrisenniveau
29. Januar 2025: Im vergangenen Jahr flogen rund 8,9 Millionen Passagiere über den EuroAirport, was einer Zunahme von 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Gegenüber 2019 lagen die Passagierzahlen bei 98 Prozent. Wie der Flughafen weiter mitteilt, pendeln sich auch die Frachtzahlen auf Vorkrisen-Niveau ein und der Industrie- und Maintenance-Sektor zeige sich nach wie vor robust.
2024 verzeichnete der EuroAirport 8,9 Millionen Passagiere. Damit ist 2024 nach 2019 das zweitstärkste Jahr in der Flughafengeschichte. Der europäische Luftverkehr war 2024 von grossen Verspätungen geprägt. Grund waren unter anderem reduzierte Flugsicherungskapazitäten und schlechtes Wetter. Der Betrieb am EuroAirport verlief trotzdem geordnet dank zweier Neuerungen: der Einführung einer Slot-Koordination (Stufe 2) und der Austausch von Echtzeitdaten mit der europäischen Flugsicherung Eurocontrol.
Die Anzahl der Gesamtflugbewegungen belief sich 2024 auf 94’124 (+6,6 Prozent/2023 oder -5,2 Prozent/2019), davon 73’924 (+7,2 Prozent/2023 und -9,2 Prozent/2019) gewerbsmässige Flüge. 2024 boten rund 30 Fluggesellschaften insgesamt 100 Destinationen an, in erster Linie nach Europa und in den Mittelmeerraum. Neu zählen Oslo und Dubai zu den ab dem EuroAirport direkt angeflogenen Destinationen.
Der Flughafen Basel-Mulhouse nimmt beim Frachtverkehr eine strategische Rolle im trinationalen Logistikcluster ein. Während der Krise hatte der Frachtumschlag zugenommen. 2024 war das Frachtaufkommen im Vergleich zum Vorjahr zwar noch leicht rückläufig, pendelt sich aber allmählich auf Vorkrisen-Niveau ein: Das gesamte Frachtvolumen entspricht 99 Prozent des Volumens von 2019 (2024: 104’800 Tonnen, 2019: 106’075 Tonnen).
Der auf Wartung und Umbau von Flugzeugen spezialisierte dritte Geschäftsbereich «Industrie» zeigte sich 2024 erneut stabil. Jet Aviation und AMAC Aerospace haben beide für die nächsten Jahre substanzielle Investitionen in ihre Hangars und Firmengebäude angekündigt. Auch die Anzahl Arbeitsstellen ist bei beiden Firmen steigend. Die MRO (Maintenance, Repair & Overhaul) Branche weist ein weltweites Wachstum auf, wovon die Flughafenplattform profitiert. Das industrielle Kompetenzzentrum des EuroAirport ist von weltweiter Bedeutung und generiert einen Drittel der Arbeitsplätze auf der Flughafenplattform. Es umfasst die fünf Unternehmen Jet Aviation, AMAC Aerospace, Air Service Basel, Nomad Technics AG und Pilatus.
Der Flughafen hat beschlossen, das Projekt „EMT“ (Evolution Modulaire du Terminal) umzusetzen. Dieses ermöglicht, die Terminalinfrastruktur des EuroAirport zu erweitern und zu modernisieren. Das Projekt ist in einzelne, voneinander unabhängige Module aufgeteilt, was eine schrittweise und flexible Umsetzung der einzelnen Module erlaubt. Das erste Modul „Landside“ umfasst einen Anbau des bestehenden Terminalgebäudes von rund 14’000 Quadratmeter an der Ostseite sowie die Modernisierung von 15’000 Quadratmeter im bestehenden Terminal. Der Baubeginn ist für 2027 geplant, die Fertigstellung des neuen Gebäudes für 2030/31.
Der EuroAirport freut sich auch, in den kommenden Monaten den neuen Direktor und den neuen stellvertretenden Direktor des EuroAirport willkommen zu heissen. Am 1. April wird Tobias Markert seine Funktion als Direktor übernehmen. Renaud Paubelle wird sein Amt als stellvertretender Direktor am 1. Juli antreten. Beide bringen langjährige Erfahrung im Aviatikbereich mit sich. hjb