Air-Glaciers baut aus: Rettungsheli neu in Saanen
28. Dezember 2021: Im Oktober hat Air-Glaciers auf der Basis Collombey mit dem EC135 HB-ZUC ihren dritten zweimotorigen Rettungshelikopter in Betrieb genommen und der Ausbau der Luftrettungskapazität geht weiter: Seit dem 18. Dezember ist mit dem HB-ZUI ein vierter EC135 Rettungshelikopter in Saanen stationiert – gleichzeitig hat die Rega einen Schritt ins Wallis gemacht.
Air-Glaciers startet mit vier mit Rettungswinde ausgerüsteten EC135 in die Wintersaison. Stationiert sind die vier zweimotorigen Helikopter auf den Basen Sion, Lauterbrunnen, Collombey und Saanen. Dass Air-Glaciers mit den EC135 HB-ZUC und HB-ZUI zwei zusätzliche Rettungshelikopter beschafft hat, hat einerseits sicher mit der angelaufenen Wintersportsaison zu tun, die besonders viele Luftrettungseinsätze nötig macht. Andererseits dürfte die Stationierung eines AW109SP DaVinci durch die Rega auf dem Flugplatz Sion eine Rolle gespielt haben. Seit Weihnachten hat die Rega in Kooperation mit Héli-Alpes SA einen Rettungshelikopter in Sion stationiert. In ihrer Medienmitteilung dazu schreibt die Rega, mit diesem Schritt das Luftrettungsdispositiv im Kanton Waadt und im westlichen Berner Oberland verstärken zu wollen. In der gleichen Medienmitteilung schreibt die Rega aber auch: „Die Rega wird sich zu gegebener Zeit mit einem noch zu definierenden Leistungsumfang an der für das kommende Jahr in Aussicht gestellten Ausschreibung der Luftrettung im Kanton Wallis beteiligen.“ Die Vermutung drängt sich also auf, dass sich verschiedene Anbieter im Luftrettungswesen für die vom Kanton Wallis für 2022 angekündigte Ausschreibung der Luftrettung optimal positionieren wollen.
Bei den Walliser Luftrettungsorganisationen Air-Glaciers und Air Zermatt hat man keine Freude am Vorgehen der Rega und will sich auf keinen Fall aus der jahrzehntelang erfolgreich durchgeführten Rettungstätigkeit verdrängen lassen. Anlässlich der Präsentation des neuen EC135 HB-ZUI, der während den Wintermonaten in Saanen stationiert sein wird, sagte Bernard Vogel, CEO der Air-Glaciers: „Das Rettungswesen ist ein wichtiger Teil der DNA von Air-Glaciers, und wir sind stolz, diese Sparte weiter zu entwickeln. Sicher, eine solche Investition hat seinen Preis – mehrere Millionen Schweizer Franken, ohne die Ausbildung der Crews dazu zu rechnen. Es ist ganz klar eine Investition in die Zukunft. Air-Glaciers wurde gegründet, um Leben zu retten. Seit über 50 Jahren stehen wir im Dienste der Bevölkerung, und wir wollen auch weiterhin als Schutzengel unterwegs sein.“
Mehr Informationen zu den aktuellen Entwicklungen im Schweizer Luftrettungswesen finden Sie in der aktuellen Ausgabe von SkyNews.ch und auch in der SkyNews.ch-Februarausgabe, die Ende Januar erscheinen wird.
Eugen Bürgler www.air-glaciers.ch