60 Staats- und Regierungschefs fliegen ans WEF

13. Januar 2024: Der diesjährige WEF-Flugverkehr an den Schweizer Airports dürfte interessant werden: Gemäss verschiedenen Medienberichten reisen rund 60 Staats- und Regierungschefs an, rund zehn mehr als 2023. Die meisten werden den Flughafen Zürich benutzten, wo ihre Regierungsjets während einem oder mehreren Tagen parken.

Hauptthemen am WEF, das am Montag, 15. Januar in Davos beginnt, dürften der Krieg in der Ukraine und der Gaza-Krieg in Israel sein. Da auch der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski und der chinesische Ministerpräsident Li Qiang erwartet werden, sind die Sicherheitsvorkehrungen mit jenen vergleichbar als US-Präsident Donald Trump das WEF besuchte. Die chinesische Delegation wird bereits am Sonntag, 14. Januar, mit einer Boeing 747-89L erwartet, da am Montag noch ein Treffen in Bern mit der Schweizer Regierung ansteht.

Wie und wann der ukrainische Präsident anreist, ist gemäss NZZ noch offen. Denkbar sei, dass er auch mit einem Flugzeug eines anderen Landes anfliegt, so hat ihn die italienische Luftwaffe etwa für seinen Besuch in Italien abgeholt. Auch er soll gemäss NZZ in Bern zu einem Treffen mit dem Bundesrat erwartet werden. Am Freitag, 12. Januar, haben Bundespräsidentin Viola Amherd und Selensky rund eine halbe Stunde miteinander telefoniert, wie die Bundespräsidentin am Abend in der «Arena» von SRF erwähnte.

Im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg sollen der israelische Staatspräsident Isaac Herzog sowie die Ministerpräsidenten von Qatar, dem Irak (mit einer Boeing 787) , aus Jordanien und dem Libanon in Davos eintreffen. Auch eine iranische Delegation soll via Zürich anreisen. Ebenfalls auf der Gästeliste sind der französische Präsident Emmanuel Macron, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, UNO-Generalsekretär Antiono Guterres und die gesamte Schweizer Regierung bis auf Bundesrätin Baume-Schneider.

Aus Afrika sollen unter anderem der kenianische Präsident William Ruto, der nigerianische Präsident Bola Tinubu und eine Delegation aus Ghana anreisen. Zudem sind der Präsident SriLankas, Ranil Wickremesinghe, und der Ministerpräsident von Vietnam, Minh Chinh, und Regierungsvertreter aus Kambodscha angesagt. Aus Kolumbien wird, wie bereits in den vergangenen Jahren, die Delegation mit einer Boeing 737-700 erwartet. Des Weiteren sollen rund 1600 Führungspersonen, die Hälfte davon CEO, sich in Davos treffen. Neben Bill Gates (Microsoft) wird auch Sam Altman (Open AI) und andere Vertreter von amerikanischen Tech-Konzernen anfliegen.

Aviatikfans und Interessierte können das Geschehen von verschiedenen Spotter-Plätzen aus beobachten, zum Beispiel auf der Westseite des Flughafens. Den Spotterhügel und den Heligrill gibt es aber leider nicht mehr. Deshalb empfiehlt es sich auch im Norden vom Spotterplatz in Oberglatt oder von der Zuschauerterrasse B aus den WEF-Flugverkehr zu verfolgen. Die Öffnungszeiten werden während der WEF-Tage erweitert: Vom Samstag, 14. Januar, bis Freitag, 20. Januar, ist die Zuschauerterrasse B täglich von 8 bis 20Uhr geöffnet. Auch dieses Jahr werden Spezial-Rundfahrten im Rahmen des WEF angeboten. Die Platzzahl ist beschränkt und eine Reservation im Voraus zwingend. Auch auf einigen Nachtouren von AirsideFoto Zürich hat es noch wenige Plätze frei.      Hansjörg Bürgi

Für viele WEF-Jets wird klimafreundlicher SAF-Treibstoff (Sustainable Aviation Fuel) bereitgestellt. Foto Eugen Bürgler