ADS 15: Die neue Drohne ist vorsorglich gegroundet

04. April 2023: Das neue Aufklärungsdrohnensystem (ADS 15) hat keinen einfachen Start in der Schweiz. Nach der verspäteten Ablieferung trat am 17. März im Rahmen von Flugversuchen eine Störung auf. Die Drohne landet sicher und wie vorgesehen auf dem Militärflugplatz Emmen. Da aber die Abklärungen zur Ursache der Störung immer noch andauern, müssen die neuen Drohnen auf Anweisung der Schweizer Militärluftfahrtbehörde bis auf Weiteres am Boden bleiben.

Im Rahmen der Boden- und Flugerprobung mit der dritten von insgesamt sechs bestellten Drohnen des ADS 15 hat Armasuisse am Freitag, 17. März 2023 einen weiteren Flugversuch ab dem Militärflugplatz Emmen durchgeführt. Während des Flugversuchs trat eine technische Störung auf, wie die Armasuisse heute mitteilte. Wie in solchen Fällen üblich und vorgesehen, wurde der Flugversuch nicht fortgesetzt. Der Drohnenpilot hat den Flug abgebrochen und die Drohne landete sicher auf dem Militärflugplatz Emmen. Um die Ursache, die den Vorfall ausgelöst hat, abzuklären, wurden umgehend eine technische Untersuchung eingeleitet. Seither konnte der Hersteller Elbit zusammen mit der Armasuisse trotz intensiver Abklärungen die Untersuchung noch nicht abschliessen.

Aus diesem Grund hat die Schweizer Militärluftfahrtbehörde (Military Aviation Authority, MAA) eine Lufttüchtigkeitsanweisung (Airworthiness Directive, AD) herausgegeben, die dazu führt, dass der Flugbetrieb für sämtliche bereits in der Schweiz vorhandenen ADS-15-Systeme vorsorglich und bis auf Weiteres nicht weitergeführt wird. Sobald die notwendigen Untersuchungen für einen sicheren Weiterbetrieb abgeschlossen sind, wird diese Lufttüchtigkeitsanweisung durch die MAA widerrufen. Aktuell kann über den Zeitpunkt der Wiederaufnahme des Flugbetriebes keine Aussage gemacht werden. pd www.vtg.admin.ch