Axalp 2023: Tickets bereits ausverkauft

05. Oktober 2023: Die Axalp-Flugvorführungen der Schweizer Luftwaffe sind legendär und weltweit einzigartig – kein Wunder also, dass sich Militäraviatikfans aus der Schweiz und weit und darüber hinaus diesen Termin dick in der Agenda anstreichen. Allerdings sind die Kapazitäten auf dem Fliegerschiessplatz und vor allem auf den Zugangswegen beschränkt. Für die Flugvorführung ist kein Ticket nötig, aber für die Anreise braucht es Tickets der privaten Transportanbieter. Doch die Kapazitäten sind ausgereizt, für 2023 sind die Tickets für alle Tage (inklusive Trainingstag) ausverkauft.

Was einst ein Geheimtipp unter eingefleischten Militäraviatikfans war, ist zu einem buchstäblich weltweit beachteten Grossanlass geworden. Entsprechend ist der Publikumsandrang immer grösser geworden. Die Schweizer Luftwaffe fliegt jeweils eine begrenzte Anzahl geladener Gäste per Helikopter von Meiringen zum Schiessplatz auf rund 2200 Metern Höhe über Meer, das breite Publikum konnte das Vorführgelände von Axalp-Dorf zu Fuss erreichen. Da der Verkehr auf der schmalen Bergstrasse von Brienz nach Axalp-Dorf wegen des Ansturms komplett zu kollabieren drohte (und zum Beispiel 2009 auch kollabierte), mussten die Behörden reagieren. 2010 wurde ein neues Verkehrskonzept eingeführt. Die Strasse nach Axalp-Dorf wurde gesperrt, Zuschauer konnten nur noch mit Shuttlebussen von Brienz nach Axalp-Dorf gelangen und von dort aus nach einer Fahrt mit dem Sessellift und kurzer Wanderung die Vorführzonen beim Fliegerschiessplatz erreichen.

Rund 30 Busse wurden in einem ausgeklügelten Betrieb vom Parkplatz in Brienz ab 05.00 morgens eingesetzt, um bis zu 7000 Personen pro Tag über die teils schmale Bergstrasse hochzufahren. Da die Busse nur an bestimmten Stellen Kreuzen können, ist die Strecke in gut ein Dutzend Sektoren eingeteilt. Die Fahrer melden jeweils per Funk die Einfahrt in die Sektoren, damit die berg- und talwärts fahrenden Busse das Kreuzen koordinieren können. Ein weiterer Flaschenhals ist der Sessellift, dessen Kapazität wurde mit maximal 4000 Gästen pro Tag und Richtung angegeben. Trotz guter Organisation bringt dieses Verkehrskonzept für maximal 7000 Besucher pro Tag einige Wartezeiten bei Bus und Sessellift mit sich – die Kapazitätsgrenzen sind einfach erreicht.

So ist es gekommen, wie es kommen musste – 2023 sind die Tickets für sämtliche Vorführtage (inklusive Trainingstag) erstmals über eine Woche vor dem Anlass restlos ausverkauft. Die Luftwaffe hält fest, dass das kommerzielle Angebot der Transportdienstleister zur Axalp nicht in der Verantwortung der Luftwaffe liegt, aber natürlich eng mit diesen abgestimmt wird. Die Kapazität der Transporte zum Fliegerschiessen könne aus Sicherheitsgründen nicht ausgebaut werden. Gibt es Alternativen für Personen, die noch kein Ticket haben und die Axalp-Flugvorführungen besuchen möchten? Wohl kaum und wenn, dann nur für ganz Sportliche. Die Luftwaffe rät auf ihrer Website davon ab, den ganzen Weg von Brienz zur Ebenfluh unter die Füsse zu nehmen. Wenn, dann sei dies nur für sehr gut trainierte Personen mit guter Ausrüstung, dien den Auf- und Abstieg auch bei Dunkelheit gefahrlos bewältigen können, eine Option. Schade für alle, welche keine Möglichkeit haben, der Fliegerdemonstration beizuwohnen – ihnen bietet sich 2024 eine Gelegenheit, die Luftwaffe in Aktion zu erleben. Nächstes Jahr wird keine Axalp-Flugvorführung stattfinden, dafür eine Airshow zum 110-Jahr-Jubiläum der Luftwaffe in Emmen. eb       www.vtg.admin.ch