F/A-18, Super Puma und Rega suchten abgestürzte Piper
23. Januar 2020: Am Mittwochabend, 22. Januar, stürzte in der Gegend von St-Légier ein Kleinflugzeug des Typs Piper PA-28-181 Archer II ab. Die beiden Insassen kamen bei diesem Absturz ums Leben. Eine F/A-18 der Luftwaffe half nach einem WEF-Einsatz bei der Peilung des ausgelösten Notsenders.
Im Air Operation Center (AOC) ging gemäss einer Mitteilung der Schweizer Luftwaffe gestern Abend um 20.48 Uhr ein Alarm beim Senior Duty Officer ein. Ein Kleinflugzeug, das auf dem Flugplatz Ecuvillens gestartet war, wurde vermisst. Eine Rega-Crew der Basis Lausanne hatte auf dem Rückflug von einem Einsatz ein Signal eines ELT-Senders (Emergency Location Transmitter) und einen Funkspruch eines nahegelegenen Flugplatzes empfangen, wie die Rega heute mitteilte. Ein ELT wird bei einem Absturz automatisch ausgelöst. Das vermisste Flugzeug soll zu einem Flug nach Sion gestartet sein. Gemäss den Aufzeichnungen von Flightradar24.com handelte es sich dabei um einen Nachtflug (Night VFR).
Nahezu gleichzeitig mit dem Alarmeingang im AOC der Luftwaffe waren zwei F/A-18 im Landeanflug auf den Militärflugplatz Payerne. Die beiden Jets kehrten im Rahmen der WEF-Luftraumüberwachung von einem Einsatz zurück. Der Einsatzoffizier beauftragte eine der F/A-18, eine präzise Peilung des Notsenders der abgestürzten Maschine vorzunehmen. Gemäss Mitteilung der Luftwaffe konnten mit den vom Kampfjet erhaltenen Koordinaten und in enger Koordination mit der Rega-Einsatzzentrale der SAR-Helikopter (Search and Rescue) der Luftwaffe ab Alpnach und ein Rega-Helikopter ab Interlaken zur Suche und Bergung losgeschickt werden. Sowohl der Super Puma der Luftwaffe wie auch der AW109SP DaVinci der Rega waren für die Suche mit einer FLIR-Kamera ausgerüstet. Wie die Rega heute mitteilte, konnte die Rega-Crew mit dem IR/EOS-Multisensorsystem dank der Abstrahlung von Restwärme des Flugzeugwracks die Unfallstelle rasch lokalisieren. Die Rega-Notärztin konnte an der Unfallstelle in einem steilen Hang nur noch den Tod der beiden Flugzeuginsassen feststellen. Beim verunfallten Flugzeug dürfte es sich um die PA-28 HB-PMH der Air-Fribourg Services SA gehandelt haben. pd/eb