Grenchen wird zu einem Heli-Kompetenzzentrum

02. November 2020: Mit dem Swiss Rotor Hub entsteht am Flughafen Grenchen ein Kompetenzzentrum für Helikopter, das 10 bis 15 hochqualifizierte Arbeitsplätze schafft. Bauherrin wird Centaurium AG sein, Kernstück des geplanten Ausbildungszentrums ist ein VirtualReality-Flugsimulator (VR) der neusten Generation.

In diesen Tagen hat der Flughafen Grenchen die Unterlagen für das Plangenehmigungsverfahren zum Bau des neuen Helikopter-Kompetenzzentrums beim BAZL eingereicht. Der zweigeschossige Neubau ist an der Stelle des baufälligen, grünen „Farner-Hangars“ vorgesehen. Im neuen Gebäude soll die Dübendorfer Firma VRM als Mieterin einziehen und Flugsimulatoren für Ausbildung und Training von Helikopterpiloten betreiben. Im neuen Campus sind neben den Schulungsräumen auch Zimmer für die Übernachtung von Kursteilnehmern vorgesehen. Die Hallen im Erdgeschoss werden für die Wartung und den Unterhalt von Helikoptern gebraucht. Im Swiss Rotor Hub wird überdies die Firma Mountainflyers Trainings- und Charterflüge anbieten. Die Freiburger Vuichard Recovery Aviation Safety Foundation, die weltweit Spezialausbildungen in sicherheitsrelevanten Flugtechniken anbietet, soll künftig ebenfalls Teil des Swiss Rotor Hub sein. «Wir sind sehr stolz, dass wir unser Kompetenzzentrum mit renommierten Partnern der Helikopterbranche aufbauen können» sagt Daniel Borer, Verwaltungsratspräsident der Centaurium AG, in der heutigen Medienmitteilung zum Projekt.

Die Centaurium Aviation Ltd, Vertreterin des Helikopterherstellers Bell Textron, beabsichtigt, in den neuen Räumlichkeiten ihre eigene Maintenance aufzubauen. Somit können in Zukunft in Grenchen auch wieder Helikopter gewartet werden. Zudem will Centaurium Aviation den Kunden im Swiss Rotor Hub Dienstleistungen in Fragen des Compliance- und Aircraftmanagements anbieten. Centaurium Aviation will den Swiss Rotor Hub mit einem Bell-Showroom und Verkaufsbüro ergänzen.

Wie der Airport Grenchen und Centaurium heute in einer gemeinsamen Mitteilung bekannt machten, wird der Airport Grenchen der Centaurium AG das Land im Baurecht zur Verfügung stellen. „Das Projekt passt exakt in unsere Strategie“, sagt Direktor Ernest Oggier. Bereits heute finden zwei Drittel der Starts und Landungen in Grenchen im Rahmen von Ausbildungsflügen statt. Gerechnet wird mittelfristig mit maximal 200 zusätzlichen Helikopter-Flugbewegungen pro Jahr, was bei über 50’000 Flugbewegungen insgesamt nicht ins Gewicht fällt. Umgekehrt werden durch die Schulung am Simulator mit Virtual Reality Flugbewegungen reduziert. Die Centaurium AG rechnet damit, dass mit dem Bau des Helikopter-Zentrums im Sommer 2021 begonnen und der Betrieb im Frühling 2022 aufgenommen werden kann. pd/eb

Mehr zum Swiss Rotor Hub in der nächsten Ausgabe von SkyNews.ch

www.airport-grenchen.ch                www.centaurium-aviation.com

Visualisierung des an der Stelle des heutigen, grünen „Farner Hangars“ geplanten Neubaus für den Swiss Rotor Hub.