Grenchen: zwei Todesopfer nach Flugzeugabsturz

11: September 2023: Am vergangenen Samstagnachmittag ist in Grenchen im Anflug auf die Piste 07 die dort stationierte Dyn’Aero MCR-4S F-PIMS abgestürzt. Dabei kamen beide Personen an Bord ums Leben. Die Kantonspolizei Solothurn sucht Zeugen des Unfalls.

Die Solothurner Kantonspolizei wurde kurz vor 16.15 Uhr informiert, dass in Grenchen ein Kleinflugzeug auf einer Wiese vor der Piste 07 im Endanflug auf den Flughafen Grenchen abgestürzt sei. Die beiden Personen an Bord seien noch auf der Unfallstelle ums Leben gekommen, teilte die Kapo Solothurn weiter mit. Gemäss Augenzeugen kippte die MCR-4S im Anflug unverhofft ab und stürzte zu Boden. Die als F-PIMS in Frankreich registriere Dyn’Aero war um 15.56 Uhr in Bern-Belp gestartet. Der Funkverkehr verlief völlig normal. Die Unfallursache wird von der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) untersucht.

Die Dyn’Aero MCR-4S ist ein viersitziges Reiseflugzeug aus Frankreich, das auch als Kit im Eigenbauverfahren hergestellt werden kann und in der Experimental-Klasse fliegt. Die MCR-4S flog im Jahr 2000 zum ersten Mal als Weiterentwicklung der zweisitzigen MCR-01. Die Tragflächen und alle Steuerflächen der MCR-4S haben Holme und Rippen aus Kohlefaser, auf die vorgeformte Aluminiumhäute geklebt sind. Als Antrieb dienen verschiedene Rotax-Vierzylindermotoren, die einen Zwei- oder Dreiblattpropeller mit fester oder verstellbarer Steigung antreiben. Das maximale Startgewicht der MCR-4S beträgt je nach Motortyp zwischen 750 kg und 820 kg. Sie erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 250 km/ oder 130 Knoten. Die in Grenchen stationierte F-PIMS war auf Ecofly Grenchen eingetragen.               Hansjörg Bürgi

Link zur SUST

Die Unfallstelle der kurz vor der Landung auf der Piste 07 in Grenchen abgestürzten Dyn’Aero MCR-4S. Foto Kapo Solothurn