Königsbussarde über der Franche-Comté

18. Oktober 2021: Bereits seit mehreren Jahren treffen sich Anfang Oktober Armeeverbände aus mehreren Ländern, um in der ostfranzösischen Hügellandschaft der Franche-Comté ihre gemeinsamen Herbstmanöver abzuhalten. Organisiert wird die internationale Militärübung namens „Königsbussard“ („Royal Black Hawk“) jeweils vom 1er Régiment artillerie, dem ältesten französischen Artillerieregiment überhaupt. Geübt wird im Umkreis von Belfort, etwa 80 Kilometer westlich von Basel.

Dieses Jahr nahmen 550 Soldaten aus Frankreich, Deutschland, Belgien, Grossbritannien und den USA an den Manövern teil. Die multinationalen Artillerie- und Infantrietruppen simulierten über mehrere Tage einen Kampf unter technologisch gleichwertigen Gegnern. Ziel war es, die Einsatzdoktrin unter den beteiligten Ländern abzustimmen, die Zusammenarbeit unter den multinationalen Truppen zu verstärken resektive die Abläufe zu vertiefen. Im Militärjargon heisst das SGTIA oder „Sous-groupement tactique interarmes“.

Eine wichtige Rolle kommt bei solchen Einsätzen der Luftunterstützung, den „Greifvögeln“, zu. Dabei stellt die US Army traditionellerweise mit AH-64D Apache den Begleitschutz, dieses Jahr mit fünf Kampfhelikoptern. 2021 übernahmen die Amerikaner ausserdem schnelle Transportaufgaben für die Bodentruppen mit je zwei CH-47F Chinook und UH-60M Black Hawk. Stationiert waren die Helikopter auf dem Hauptquartier des 1er RA in Bourogne. Ganz zur Freude der Spotter führt eine öffentliche Strasse entlang der weitläufigen Militärbasis und öffnet prächtige Einblicke auf die Standplätze der Helikopter. Fotoreport Christian Brechbühl und Thomas Staffelbach