LAT: Boeing 777 Simulator von Kloten nach Opfikon gezügelt
04. Juni 2020: In den frühen Morgenstunden des 4. Junis rollte ein Ausnahmetransport von Kloten nach Opfikon – transportiert wurde der 15 Tonnen schwere Boeing 777-Simulator an den neuen Standort von Lufthansa Aviation Training (LAT).
Im strömenden Regen nahm der Ausnahmetransport den kurzen, aber aufgrund seiner Dimensionen nicht ganz einfachen und einzigen Weg vom alten Standort der Swiss-Pilotenschmiede von Lufthansa Aviation Training vom Balsberg in Kloten ins neuen Trainingscenter an der Cherstrasse in Opfikon-Glattbrugg. Seit Dezember 2019 werden dort Piloten und Flight Attendants ausgebildet wird. Bereits am neuen Standort befinden sich der ERJ-145 Simulator, jener für die A320-Familie und neu nun jener für die Boeing 777. Demnächst folgt der Umzug des A220 (CSeries)-Simulators, bis Ende Jahr auch jener für A330/340. Der Rega-Heli-Simulator bleibt vorerst in Kloten.
Der Simulatortransport war eine logistische Meisterleistung, aber von einem eingespielten Team. Unter der Leitung einer holländischen Firma, welche auf den Transport und Umzug von Simulatoren spezialisiert ist, lief alles reibungslos ab. „Am schlimmsten wäre, wenn beim Umzug der Simulator beschädigt würde, weil er dann länger nicht mehr benützbar wäre“, sagt David Birrer, Geschäftsführer von LAT Switzerland.
Der in der Nacht einsetzende Regen beeinträchtige den Umzug nicht gross, glücklich seien die Beteiligten gewesen, dass kein Wind blies, so Simulatortechniker Manfred Saur. Beim Auf- und Ablad auf den Tieflader kamen zwei Pneukrans zum Einsatz. Eine Herausforderung bildete der Ablad an der ansteigenden Cherstrasse in Opfikon, da das weisse Simulator-Paket in mehreren Schritten ab den Kränen auf Panzerrollen gehievt werden musste. Auf diesen wurde es dann ins neue Simulatorgebäude gezogen.
Der Abbau dauerte zwei Wochen, der Aufbau wird nochmals zwei Wochen dauern, dann muss der B777-Simulator in zwei Tagen vom BAZL abgenommen und wieder zertifiziert werden, die ersten Kurse sind deshalb erst für den 26. Juli geplant. „Die Nachfrage nach dem B777-Simulator war bis zur Demontage sehr gross, ebenfalls ab Ende Juli wieder“, so Birrer. Fotoreport Hansjörg Bürgi