Lufthansa kauft zehn Prozent von AirBaltic
30. Januar 2025: Die Lufthansa Group hat gestern eine Vereinbarung über den Erwerb von Wandelaktien unterzeichnet, die einem Anteil von zehn Prozent an der staatlichen lettischen Fluggesellschaft AirBaltic entspricht. Der Transaktionspreis beträgt 14 Millionen Euro, wie die Lufthansa Group weiter mitteilt. Zusätzlich erhält sie einen Sitz im Aufsichtsrat von AirBaltic. Bekanntlich fliegen derzeit etliche Airbus A220-300 von AirBaltic für Lufthansa, Swiss und Eurowings im Wetlease.
Die Lufthansa Group beteiligt sich nicht nur an der italienischen ITA Airways, sondern auch an der lettischen Staatsairline AirBaltic aus Riga. Doch diese kennt die Lufthansa bereits sehr gut, denn seit einigen Jahren kommen AirBaltic A220-300 bei den Gruppen-Airlines Lufthansa, Eurowings und Swiss im Wetlease erfolgreich zum Einsatz. Daran wird sich nun kaum etwas ändern, da der deutsche Airline-Konzern 14 Millionen Euro in AirBaltic investiert. Die Wandelaktien würden bei einem möglichen Börsengang von AirBaltic in Stammaktien umgewandelt, teilt die LH Group weiter mit. Die Höhe der Beteiligung werde dabei durch den Marktpreis des potenziellen Börsengangs von AirBaltic bestimmt, wobei der Anteil der Lufthansa Group mindestens fünf Prozent betragen werde, heisst es weiter.
Die Transaktion baut auf dem seit 2019 bestehenden Wet-Lease-Vertrag zwischen der Lufthansa Group und AirBaltic auf und soll AirBaltic als strategischen Partner der Lufthansa Gruppe stärken. Die Ausweitung dieser kommerziellen Zusammenarbeit ermögliche es der Lufthansa Group, die Qualität ihres Streckennetzes zu verbessern und zusätzliche Märkte zu erschliessen, heisst es weiter. Darüber hinaus sei eine Weiterentwicklung der Wet-Lease-Dienstleistungen entsprechend den Kundenbedürfnissen geplant. Der Vollzug der Transaktion ist für das zweite Quartal dieses Jahres geplant und unterliegt der kartellrechtlichen Prüfung.
Erst kürzlich wurde der Wet-Lease-Vertrag zwischen der Lufthansa Group und AirBaltic um weitere drei Jahre über den Sommer 2025 hinaus verlängert. Diese Partnerschaft ermöglicht es insgesamt bis zu 21 zusätzliche Flugzeuge des treibstoffeffizienten Airbus A220-300 im Sommer und fünf Flugzeuge dieses Typs im Winter flexibel an verschiedenen Drehkreuzen der Lufthansa Group einzusetzen. Alleine für Swiss sind heute schon sechs A220-300 in den grünen AirBaltic-Farben unterwegs. Die Lufthansa Group reagiert damit flexibler auf die zusätzliche Kundennachfrage im Sommer. Mit den zusätzlichen Kapazitäten von AirBaltic könnten künftig stark nachgefragte Ziele in den Streckennetzen noch flexibler bedient werden. Gleichzeitig würden an den Drehkreuzen der Gruppe die Stabilität und die Qualität der Anbindungen zum interkontinentalen Angebot der Lufthansa Group Airlines gestärkt, teilt diese weiter mit. AirBaltic ist mit aktuell 49 Airbus A220-300 der grösste Betreiber der ehemaligen CS300 von Bombardier. Sie hat zudem 41 weitere A220-300 bestellt. Hansjörg Bürgi


















