Rega stationiert Heli in Sion

20. Dezember 2021: Mit der Stationierung eines Rettungshelikopters in Sion (VS) verstärke die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega ab Weihnachten ihr nationales Luftrettungsdispositiv im Kanton Waadt und dem westlichen Berner Oberland, teilt sie heute mit. Die Stationierung erfolgt in Zusammenarbeit mit der ortsansässigen Firma Héli-Alpes SA. Das kommt bei Air Zermatt und Air-Glaciers, welche die Luftrettung im Wallis seit Jahrzehnten sicherstellen, nicht gut an.

Die Rega betreibt in der Schweiz zwölf Helikopter-Einsatzbasen sowie eine Partnerbasis in Genf und stellt mit 19 Rettungshelikoptern die medizinische Grundversorgung aus der Luft zugunsten der Schweizer Bevölkerung sicher. Damit die Rega die Luftrettung in der Schweiz weiter optimieren könne, überprüfe sie dieses Einsatzdispositiv laufend. Um das Dispositiv im Kanton Waadt und im westlichen Berner Oberland zu verstärken und in diesen Gebieten die Luftrettung weiter zu verbessern, stationiere die Rega ab Weihnachten einen Rettungshelikopter in Sion, teilt sie heute mit. Die Rega verfügt damit neu über 14 Standorte und erhöht die Verfügbarkeit ihrer Einsatzmittel zu Gunsten von Patientinnen und Patienten.

Die Stationierung eines Rega-Helikopters vom Typ AgustaWestland Da Vinci in Sion erfolgt in Kooperation mit dem dort ansässigen Helikopterunternehmen Héli-Alpes SA, in dessen Gebäude der Helikopter hangariert wird. Die Rega-Crew befindet sich rund um die Uhr im Bereitschaftsdienst und kann somit auch in der Nacht in wenigen Minuten starten, um medizinische Hilfe dahin zu bringen, wo sie benötigt wird. Der in Sion stationierte Rettungshelikopter verfügt wie alle Rega-Helikopter über eine Rettungswinde und kann für das das gesamte Rega-Einsatzspektrum eingesetzt werden – inklusive für intensivmedizinische Spezialtransporte und für Transporte von Säuglingen und Frühgeborenen.

Wie alle Rega-Helikopter wird auch der in Sion stationierte Rettungshelikopter von der nationalen Einsatzzentrale der Rega aufgeboten und im Einsatz geführt. Da die Luftrettung im Gegensatz zu den bodengebundenen Rettungsmitteln keine Kantonsgrenzen kenne, sei die zentrale Koordination der Luftrettungsmittel speziell bei hohem Einsatzaufkommen unabdingbar, so die Rega. Sie wird in etwa 65 Prozent der Fälle direkt über die eigene Alarmnummer 1414 aufgeboten, in etwa 35 Prozent der Fälle erfolgt die Alarmierung über eine kantonale Sanitätsnotrufzentrale.

Die Sanitätsnotrufzentrale (SNZ) 144 Wallis bietet bereits heute bei Bedarf Rettungshelikopter der Rega für Einsätze auf Walliser Kantonsgebiet auf. Aktuell fliegen die Rega-Helikopter etwa drei Einsätze pro Woche im Kanton Wallis – meist für intensivmedizinische Spezialtransporte wie etwa für Frühgeborene, welche von der Air Zermatt oder der Air-Glaciers nicht durchgeführt werden könnten, teilt die Rega weiter mit. An der Alarmierung für Rega-Einsätze im Kanton Wallis ändere auch der neu in Sion stationierte Rega-Helikopter nichts: Wie bisher könne die SNZ 144 Wallis sämtliche Einsatzmittel der Rega über die nationale Luftrettungszentrale der Rega aufbieten, heisst es weiter.

Die Rega werde sich zu gegebener Zeit mit einem noch zu definierenden Leistungsumfang an der für das kommende Jahr in Aussicht gestellten Ausschreibung der Luftrettung im Kanton Wallis beteiligen, teilt sie weiter mit. Die Bevölkerung des Kantons Wallis liege der Rega am Herzen, nicht zuletzt unterstützten über 50’000 Walliser Gönnerinnen und Gönner die Rega mit ihren Beiträgen, heisst es weiter.  hjb

Die Reaktionen von Air Zermatt und Air-Glaciers auf die Stationierung eines Rega-Helis in Sion findet man in der neusten Ausgabe von SkyNews.ch, welche heute erschienen ist.