Air2030 – Es geht weiter mit Bodluv-Tests

Etwas im Schatten der Evaluation eines neuen Kampfflugzeuges für die Schweizer Luftwaffe kommt im Programm Air2030 die Erprobung neuer bodengestützter Luftabwehrsysteme in eine entscheidende Phase. Die Sensoren zweier moderner Flugabwehrraketensysteme werden für Tests in der Schweiz erwartet.

Im August und September werden die Sensoren der beiden Systeme Patriot von Raytheon aus den USA und SAMP/T des europäischen Eurosam-Konsortiums in der Schweiz getestet. Die Schweiz hatte auch für das israelische System David’s Sling eine Offerte angefragt, doch ist dieses System nicht mehr Teil der Evaluation, nachdem keine Offerte eingereicht wurde.

Während das europäische System SAMP/T in den Nachbarstaaten Frankreich und Italien im Einsatz steht, setzt Deutschland auf Patriot. Am 27. Juni hat das deutsche Verteidigungsministerium bekannt gegeben, das ab 1989 eingeführte Patriot-System für rund 120 Millionen Euro zu modernisieren. Konkret sollen 14 digitale Radarprozessoren, sechs moderne Bedienstationen für die Gefechtsstände und Ersatzteile gekauft werden – ein Upgrade auf den Standard 3+. Die Niederlande, Rumänien, Schweden, Polen und die USA befinden sich derzeit allesamt im Prozess, die Konfiguration 3+ zu beschaffen oder ihre bestehenden Einheiten diesem Upgrade zu unterziehen. pd/eb

Das System SAMP/T von Eurosam mit Aster 30 Lenkwaffen. Foto Eurosam

Testschuss des Systems Patriot von Raytheon. Foto Raytheon