Alleine 2020 wurden 123 F-35 gebaut

30. Dezember 2020: Die Corona-Pandemie hat auch die Produktion der F-35 betroffen. Dennoch haben 2020 nicht weniger als 123 F-35 die Endmontagelinien verlassen, wie der Hersteller Lockheed Martin am 28. Dezember mitteilte. Im zu Ende gehenden Jahr habe auch die Zuverlässigkeit des Stealth-Kampfflugzeuges verbessert werden können.

Die 123. und letzte F-35, die in diesem Jahr fertiggestellt wurde, ist für die italienische Luftwaffe bestimmt und wurde in der italienischen Endmontagelinie in Cameri gebaut. Die Corona-Pandemie brachte 2020 auch die F-35-Produktion ins Stocken. Insbesondere wegen Verzögerungen bei den Zulieferern, musste im Mai das Produktionsziel von 141 Maschinen auf 117 bis 123 Exemplare reduziert werden. Lockheed Martin zeigt sich aber stolz, dass die Auswirkungen der Pandemie dank vieler getroffener Massnahmen keinen grösseren Effekt auf das F-35-Programm hatten. Langfristig sei das Programm auf Kurs und werde die gesteckten Ziele erreichen.

Die F-35 ist auf gutem Weg, das meistgenutzte Kampfflugzeug der Welt zu werden. Aktuell gehört dieser Titel noch der F-16, von der weltweit knapp 3000 Maschinen in Dienst stehen. Auf Platz zwei folgen die Flugzeuge der Su-27 / Su-30 Familie mit rund 1050 aktiven Exemplaren. Inzwischen stehen weltweit mehr als 600 F-35 im Einsatz und fliegen ab 26 Basen und Schiffen rund um den Globus. Über 1200 Piloten und über 10’000 Mitglieder der Bodencrew sind auf der F-35 ausgebildet. Die gesamte F-35-Flotte hat bereits mehr als 350’000 Flugstunden absolviert.

Ein Meilenstein im F-35-Programm war die Einführung des Operational Data Integrated Network (ODIN), mit dem das Autonomic Logistics Information System (ALIS) ersetzt wird, das für einen Teil der Probleme bei der F-35-Einführung verantwortlich war. Laut Lockheed Martin waren die ersten Erfahrungen mit ODIN „exzellent“, 2022 soll das System voll einsatzbereit sein. Weiter meldet der US-Flugzeugbauer, dass die operationelle Verfügbarkeit der F-35 2020 verbessert werden konnte und Werte über 70 Prozent erreicht habe. Gleichzeitig sei es gelungen, die Kosten pro F-35 Flugstunde seit 2015 um 40 Prozent zu reduzieren.

Im nun vergangenen Jahr wurden zwei weitere Exportkunden, Polen und Singapur, offiziell Mitglieder des F-35-Programms. 2021 werden einige Entscheidungen erwartet, die über weitere F-35-Exporte entscheiden. Die Typenwahl in der Schweiz, wo die F-35 nach wie vor im Rennen um ein neues Kampfflugzeug steht, wird im zweiten Quartal erwartet. Die gleichen Kampfflugzeuge wie in der Schweiz stehen auch in Finnland zur Wahl, dort wird ebenfalls 2021 eine Entscheidung getroffen. Dazu kommen weitere potenzielle Kunden zu denen beispielsweise Griechenland und die Vereinigten Arabischen Emirate zählen. eb / pd www.f35.com