NATO-Manöver «Ramstein Flag» über Ionischen Meer

14. Oktober 2024: Anfang Oktober fand in Südeuropa die erste „Ramstein Flag“-Übung statt. Der Ukrainekrieg und der vermehrte Einsatz von Raketen und Drohnen zwingen die NATO, ihre Taktiken anzupassen. Schwerpunkt des multinationalen Manövers war die Simulation komplexer Bedrohungsszenarien und die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Streitkräften. „Ramstein Flag“ ist ein wichtiger Bestandteil der NATO-Strategie zur Vorbereitung auf aktuelle und zukünftige Bedrohungen.

 

Über 140 Flugzeuge nahmen teil, womit „Ramstein Flag“ zu den grössten NATO-Operationen der letzten Jahre zählt. Zwölf Länder beteiligten sich, darunter Schweden, das erstmals fünf JAS-39 Gripen zur Übung entsandte. Eingesetzt wurden Kampfjets, Tanker, Transportflugzeuge, Frühwarnflugzeuge und MQ-9-Drohnen. Die meisten Flugzeuge operierten von der Andravida Air Base in Griechenland aus, weitere starteten von Basen auf dem Westpeloponnes, Preveza (Griechenland) oder von Heimatbasen in ganz Europa.

 

„Red Flag“-Übungen wurden ursprünglich in den USA an der Nellis Air Force Base entwickelt, um Piloten unter realistischen Bedingungen zu trainieren. 2023 passte das NATO Aircom in Ramstein das Flag-Konzept für eigene Ausbildungsprogramme an. Der Name verdeutlicht die zentrale Rolle Ramsteins als NATO-Hauptquartier für die Planung von Luftoperationen. Die nächste „Ramstein Flag“ läuft nächstes Jahr in den Niederlanden.                       Fotoreport Thomas Staffelbach