Skyguide 2022: elf Millionen Franken Gewinn

01. März 2023: Die Schweizer Flugsicherung weist nach zwei Jahren mit pandemiebedingt hohen Verlusten für 2022 ein leicht positives Geschäftsergebnis aus. Skyguide schloss das Geschäftsjahr 2022 mit einem Gewinn von elf Millionen Franken ab, was einer Steigerung um 130 Millionen gegenüber dem Vorjahr (Verlust von 119 Millionen) entspreche, wie Skyguide mitteilt.

Das Gesamtverkehrsvolumen lag 2022 im Vergleich zum Jahr 2019 allerdings immer noch rund zwölf Prozent tiefer und die Nachfrage sei immer noch von grosser Volatilität geprägt, heisst es weiter. Mit der starken Zunahme des Luftverkehrs im vergangenen Jahr hat sich das Betriebsergebnis der Flugsicherung aber verbessert.  Der Betriebsertrag von Skyguide erhöhte sich 2022 um fast 39 Prozent auf 484 Millionen (Vorjahr 349 Millionen). Der Betriebsaufwand betrug 471 Millionen und nahm damit im Vergleich zum Vorjahr (462 Millionen) leicht zu (um 1,95 Prozent). Das Nettoergebnis verbesserte sich um  130 Millionen und beträgt elf Millionen Franken. (Vorjahr -119 Millionen).

Die vom Parlament für das Jahr 2022 bewilligte Refinanzierung in der Höhe von 100 Millionen hat Skyguide nicht beansprucht.  Das noch während der Pandemie vom Bund gewährte Darlehen in der Höhe von 250 Millionen für das Jahr 2021 bezahle Skyguide ab 2023 zurück, da das Unternehmen beginnen könne, die Verluste der Jahre 2020 und 2021 an die Fluggesellschaften zu verrechnen, teilt Skyguide weiter mit.

2022 führte und überwachte Skyguide 1’147’007 Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR). Damit stieg das Gesamtverkehrsvolumen gegenüber Vorjahr deutlich an (+66,2 Prozent). Dieses liege jedoch noch immer 12,1 Prozent unter dem Wert von 2019, so Skyguide weiter. Die Nachfrage ist zudem weiterhin von grosser Volatilität geprägt. Die deutliche Zunahme des Luftverkehrs ist vornehmlich auf den nach der pandemiebedingen Krise wiedereinsetzenden Ferienflugverkehr zurückzuführen. Skyguide betreibt im Auftrag der Schweizer Luftwaffe auch die militärische Flugsicherung und konnte im Berichtsjahr alle Missionen von der Einsatzzentrale (ADDC) und den militärisch genutzten Flugplätzen aus gewährleisten.

Skyguide CEO Alex Bristol zeigt sich zufrieden mit dem Geschäftsergebnis 2022: „Nach zwei Jahren Pandemie und einem fast vollständigen Einbruch der kommerziellen Luftfahrt ist dieses Ergebnis erfreulich und erlaubt uns, anzufangen, das Darlehen des Bundes zurückzuzahlen. Im laufenden Jahr werden wir weiter in die Robustheit und Resilienz unserer Systeme investieren und dafür müssen wir finanzielle Lösungen finden.“ Walter T. Vogel, Verwaltungsratspräsident von Skyguide sieht einen klaren Weg in die Zukunft: „Innovation ist für uns der Schlüsselfaktor für eine effiziente und nachhaltige Flugsicherung. Mit dem strategischen Programm Virtual Centre stellen wir sicher, dass Skyguide künftig die Folgen einer steigenden Volatilität im Verkehrsvolumen bewältigen kann.“ pd

www.skyguide.ch