Luftwaffe will in Dübendorf investieren
21. Februar 2020: Der Bundesrat will auf dem Flugplatz Dübendorf 68 Millionen Franken in eine künftige Bundesbasis für Helikopter und Flächenflugzeuge investieren – unabhängig von einer zukünftigen zivilen Nutzung des Flugplatzes. Der Bund setzt damit auf eine weitere Nutzung der Dübendorfer Piste. Modernisiert werden sollen auch die PC-21 Trainingsflugzeuge.
Die Luftwaffe will ihre Aktivitäten in Dübendorf künftig auf einer Bundesbasis konzentrieren. Die Armee plant, sich auf eine auf rund 10 Hektaren grosse Fläche nördlich der Piste zurückzuziehen. Dort sollen aber ein Lufttransportgeschwader mit Helikoptern und Flächenflugzeuge des Lufttransportdienstes des Bundes stationiert bleiben. Wie das VBS festhält, sollen die Investitionen unabhängig der anstehenden Entscheide bezüglich der zivilen Umnutzung des Militärflugplatzes getätigt werden. Ergänzend wird angefügt: «Mit einer gleichzeitigen Nutzung als ziviler Flugplatz könnte jedoch die Wirtschaftlichkeit für den Bund erhöht werden.»
Die heutigen Flugzeughallen 10 bis 12 auf dem Militärflugplatz Dübendorf stammen aus den 1930er-Jahren. Sie sind sanierungsbedürftig und stehen unter Denkmalschutz. Mit der Armeebotschaft beantragt der Bundesrat eine Sanierung dieser Hallen, die auch zukünftig für EC635 Helikopter und Flächenflugzeuge genutzt werden. Die Halle 10 soll mit einem Nebengebäude für Winterdienst- und Tankfahrzeuge sowie das Unfallpikett ergänzt werden. Westlich der bestehenden Flugzeughallen ist die neue Halle 13 für Super Pumas geplant. Dort ist auch ein zweistöckiger Verwaltungstrakt integriert. Vorgesehen ist weiter eine Erneuerung der Flugbetriebsflächen vor diesen Hallen.
In das Bauvorhaben auf dem Flugplatz Dübendorf will der Bund 68 Millionen Franken investieren. Realisiert werden soll der Bau der neuen Bundesbasis Dübendorf in den Jahren 2021 bis 2024. Der Bund bekennt sich damit klar dazu, die aviatische Infrastruktur in Dübendorf samt Piste auch in Zukunft nutzen zu wollen.
In der Armeebotschaft 2020 finden sich weitere Projekte, welche die Luftwaffe betreffen: So soll das Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystem Florako modernisiert werden. Wie im Rüstungsprogramm 2018 angekündigt, sollen nun zwei weitere Florako-Komponenten – die Führungssysteme – ersetzt werden: das Rechnersystem zur Radarsignalverarbeitung (Radarluftlagesystem, Ralus) und das System zur Darstellung der Radarsignale als Luftlage auf den Bildschirmen der Einsatzleitung (Luftlagenachrichtensystem, Lunas). Im Rahmen einer Evaluation wurde das System „SkyView“ der französischen Firma Thales für die Florako-Modernisierung gewählt. Für 155 Millionen Franken sollen zwei Einsatzzentralen ausgestattet werden können, zum Lieferumfang gehört auch ein Logistikpaket.
Zwischen 2021 und 2024 ist auch für die acht Pilatus PC-21 Trainingsflugzeuge ein Aktualisierungsprogramm mit einem Investitionsvolumen von 45 Millionen Franken vorgesehen. Das Programm beinhaltet im Wesentlichen den Ersatz älterer Komponenten, Systemverbesserungen und den Einbau eines Hindernis- und Flugverkehrswarnsystems. Eugen Bürgler