Flughafen Zürich testet Solarzäune
25. April 2025: Die Flughafen Zürich AG (FZAG) verfolgt das ambitionierte Ziel, bis 2040 netto null unternehmenseigene Treibhausgasemissionen zu erreichen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie sei der Ausbau der Photovoltaik-Anlagen. Neben der Errichtung neuer Solaranlagen auf Dächern und an Fassaden testet die Flughafen Zürich AG nun auch den Einsatz von Solarzäunen. Eine erste Testanlage wurde neben der Heizzentrale des Flughafens realisiert, um das Potenzial dieser Technologie zu evaluieren, wie die FZAG mitteilte.
Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie treibt die Flughafen Zürich AG den Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion weiter voran. Neben klassischen Solarpanels auf Dächern und an Fassaden wird nun ein innovativer Ansatz getestet: Solarzäune. Diese senkrecht stehenden Photovoltaik-Panels bieten zahlreiche Vorteile. Unter anderem ermöglichen sie eine beidseitige Stromproduktion, wodurch ein Mehrertrag von 10 bis 30 Prozent gegenüber herkömmlichen horizontalen Anlagen erzielt werden kann. Die Stromerzeugung erfolgt ausserdem gleichmässiger über den Tag verteilt. Gleichzeitig können die Panels als Zaun dienen und damit zwei Funktionen erfüllen.
Der Test-Solarzaun wurde an einem nicht mehr genutzten, freistehenden Sicherheitszaun neben der Heizzentrale des Flughafens installiert. Mit der Pilotanlage will die Flughafen Zürich AG Erkenntnisse über die Effizienz, Witterungsbeständigkeit und betriebliche Integration der Technologie gewinnen. Der Ausbau der Photovoltaik spielt eine zentrale Rolle in der Strategie der Flughafen Zürich AG, um den Anteil erneuerbarer Energien weiter zu erhöhen. Bereits heute sei sämtlicher Strom, den die Flughafen Zürich AG nicht selbst produziert und von externen Produzenten bezieht, erneuerbar. Mit den geplanten Photovoltaik-Projekten werde in den kommenden Jahren auch bei der Eigenproduktion der Anteil an nachhaltigem Strom deutlich gesteigert, so die FZAG.
Derzeit sind auf zwölf Gebäuden Photovoltaikanlagen installiert und in Betrieb, unter anderem auf dem Dock E sowie auf dem Dach des Circle. Eine erste Machbarkeitsanalyse hat bereits ergeben, dass 40 Dachflächen, darunter auch die von verschiedenen Ersatzneubauten, für weitere Solar-Anlagen geeignet sein könnten. Für eine tatsächliche Realisierung muss berücksichtigt werden, dass der Blendschutz für Piloten sowie für die Mitarbeitenden im Tower jederzeit gewährleistet ist. Insgesamt sollen die Photovoltaikanlagen am Flughafen Zürich bis 2040 eine Strommenge produzieren, die dem jährlichen Verbrauch von 5000 Schweizer Haushalten entspricht. pd