Marine-Drohne mit Schweizer Wurzeln geht in Serie

Es gibt weltweit tausende von Drohnenprojekten, doch im High-End-Bereich für professionelle Anwendungen wird der Markt übersichtlicher. Zu diesen Profi-UAVs (Unmanned Aerial Vehicles) gehört die V-200 Skeldar von UMS Skeldar, die demnächst bei den Marinen von Deutschland und Kanada in Dienst gestellt wird. UMS Skeldar ist ein Joint-Venture von Saab und UMS aus der Schweiz.

Die „Helikopter-Drohne“ V-200 Skeldar ist mit 4,6 Metern Rotordurchmesser und einem maximalen Startgewicht von 235 Kilogramm ein stattliches Fluggerät. Mit einer möglichen Einsatzdauer von fünf Stunden und einer Geschwindigkeit von bis zu 150 km/h ist sie für eine breite Palette von zivilen und militärischen Aufklärungs-, Such- und Überwachungsmissionen ausgelegt. Sie kann nicht nur mit infrarot- oder optischen Sensoren, sondern auch mit verschiedenen Radarsystemen und weiteren Sensoren ausgerüstet werden. UMS Skeldar hat jüngst auf der Dubai Airshow die V-200 Skeldar mit dem optionalen ViDAR-System (Visual Identification Detection and Ranging) präsentiert, mit dem zum Beispiel die Personensuche auf hoher See automatisiert durchgeführt werden kann. Start und Landung der diesel- oder kerosinbetriebenen V-200 Skeldar erfolgen vollautomatisch.

Bereits 2009 ging Saab für die Weiterentwicklung der Skeldar eine Partnerschaft mit Swiss UAV ein. Die stattliche Skeldar-Drohne konnte auch bei Testflügen auf dem Flugplatz Buochs beobachtet werden. Ende 2015 gründete die schwedische Saab mit der Schweizer UMS das Gemeinschaftsunternehmen UMS Skeldar für die Weiterentwicklung und die Vermarktung von UAVs. Ihren Hauptsitz hat die Firma UMS Skeldar in Möhlin im Kanton Baselland, der schwedische Teil der Firma ist bei Saab in Linköping beheimatet.

Unter anderen hat sich die deutsche Marine für den Einsatz der V-200 Skeldar ab ihren Korvetten der K-130 Klasse entschieden. Mit dieser Marinedrohne soll der Aufklärungshorizont der Schiffe deutlich erweitert werden. Eugen Bürgler www.umsskeldar.aero

Die V-200 Skeldar während einer Testkampagne auf dem Flugplatz Buochs. Foto Saab / Jonas Tillgren