40 Jahre Plastikmodellbau in St.Gallen

05. März 2022: Am Wochenende vom 4. und 5. März hat die Sektion St Gallen der International Plastic Modellers‘ Society IPMS ihr 40-Jahr-Jubiläum mit einer attraktiven Ausstellung gefeiert. Mehrere Hundert Modelle von Flugzeugen, Autos, Schiffen und Figuren können im Feuerwehrmuseum an der Burgstrasse 61 in St. Gallen noch bis heute Sonntag um 17 Uhr bestaunt werden.

Bruno Schneider ist derzeit Präsident der IPMS Sektion St.Gallen und freut sich über den regen Zuspruch, welche die Ausstellung erhalten hat. Der Verein möchte damit aufzeigen wie vielfältig dieses Hobby des Plastikmodellbaus ist und natürlich auch neue Mitglieder gewinnen. Der besondere Reiz dieses Hobbys besteht darin, ein Modell nicht nur genau nach dem Bausatz zu bauen, sondern ihm auch eine persönliche Note zu geben und es allenfalls mit speziellen Umbauten oder Bemalungen zu bereichern. Für Bruno Schneider, gelernter Möbelschreiner, der heute als Bauleiter arbeitet, ist es eine ideale Freizeitbeschäftigung, die ihm sehr viel Befriedigung gibt.

Stefan Wunderlin, der den Verein vor 40 Jahren mitgegründet hat, erklärt dass man eine möglichst breite Palette von Plastikmodellen zeigen möchte, also Flugzeuge, Autos Motorräder oder auch Schiffe. Derzeit vereint IPMS St.Gallen 26 Mitglieder, darunter eine Frau. Sie heisst Marion Ball und ist mit Alan Ball verheiratet. Beide betreiben den Modellbau beruflich mit ihrer Firma MB-Miniatures und dies bei seit bald 20 Jahren. Alan stellt Prototypen von Figuren her, die dann als sogenannte „Master“ für die Massenherstellung dienen. Seine Frau Marion bemalt die Figuren. So kann man beispielsweise ein Bild von sich ihr übergeben und die beiden stellen dann ein Modell daraus her. Ihre Kunden stammen aus der ganzen Welt. Alleine das Bemalen einer Figur kann 30 bis 100 Stunden dauern, so haben diese Spezialanfertigungen auch ihren Preis. Auch Marion und Alan Ball bereitet das Bauern von Modellen eine sehr grosse Befriedigung. Und wenn jemand an einem kleinen Figürchen eine solch grosse Freude hat, ,dann sind sie beide sehr happy.

Wie Stefan Wunderlin erklärt, besteht die Arbeitszeit beim Bau eines aufwendigen Modelles fast zur Hälfte aus der Beschaffung der Unterlagen, mit denen das Modell bis ins letzte Detail originalgetreu nachgebaut werden kann. Bei den Wettbewerben wird diese Informationsbeschaffung auch bewertet und die Modelle Wertung mit Lupen unter Kontrolle genommen. Lucien Jaggi ist der absolute Phantom-Spezialist, er hat bereits 99 solche F-4 gebaut, alle im Massstab 1:32. Sein 100. Phantom ist nun in Arbeit, ein F-4S der US Navy. Am Phantom reizt ihn besonders die Form, es sei einfach ein schönes Flugzeug, sagt er. Zudem hat der F-4 Phantom, der 1958 erstmals geflogen ist, eine lange Geschichte: Heute fliegen immer noch einige in Griechenland, in der Türkei, in Korea so wie im Iran. Japan ht diesen Kampfjet erst den 2020 ausser Dienst genommen.   Hansjörg Bürgi

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