Airport München 2021: Verlust von 261 Millionen
26. April 2022: Der Flughafen München, welcher etwa in der gleichen «Liga» wie der Zürcher Airport (f)liegt, weist für 2021 bei einem Umsatz von 601 Millionen Euro einen Verlust von 261 Millionen Euro aus. Zum Vergleich: Die Flughafen Zürich AG erwirtschaftete 2021 total 680 Millionen Franken Umsatz (rund 650 Millionen Euro) und einen Verlust von nur zehn Millionen Franken (9,5 Millionen Euro). München zählte rund 12,5 Millionen Passagiere, Zürich rund 10,3 Millionen.
Die Verkehrsentwicklung am Münchner Flughafen war im Geschäftsjahr 2021 noch stark von den Auswirkungen der weltweiten Covid-19-Pandemie geprägt. Mit einem Passagieraufkommen von 12,5 Millionen Reisenden verbuchte der Airport zwar einen Anstieg von mehr als zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr, blieb aber noch weit hinter dem Rekordergebnis von rund 48 Millionen Fluggästen im Jahr 2019 zurück. Wie die Geschäftsführung der Flughafen München GmbH (FMG) erläutert, zeichnet sich im laufenden Jahr eine deutliche Erholung in der Verkehrsentwicklung ab.
So lag das Verkehrsaufkommen am Münchner Airport während der gerade zu Ende gegangenen Osterferien mit insgesamt rund 13’000 Flügen bereits bei etwa 70 Prozent des Vergleichswertes aus dem Jahr 2019. „Wir rechnen für das Jahr 2022 insgesamt mit einem signifikanten Plus bei Flugbewegungen und Passagieren. Eine vollständige Rückkehr auf das Vorkrisenniveau ist am Flughafen München nach unserer Einschätzung im Jahr 2024 zu erwarten“, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Jost Lammers, dazu.
Die konzernweit erzielten Umsatzerlöse der FMG beliefen sich im vergangenen Jahr auf 601 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei minus 286 Millionen Euro, fiel damit aber um fast 120 Millionen Euro besser aus als 2020. Im Jahresergebnis verbuchte die FMG ein Minus von 261 Millionen Euro und konnte sich damit im Vergleich zum Vorjahresverlust um rund 60 Millionen Euro oder 19 Prozent verbessern. Wie Nathalie Leroy, FMG-Geschäftsführerin für Finanzen und Infrastruktur, hervorhob, ist es durch diese Anstrengungen gelungen, die Verluste des Flughafens zu begrenzen und seine Liquidität und Zukunftsfähigkeit dauerhaft aufrecht zu erhalten.
Einen deutlichen Aufwärtstrend verzeichnet die Flughafen München GmbH aktuell analog zum Anstieg des Verkehrsaufkommens auch in ihrem Non-Aviaton-Geschäft. Dabei habe sich das Angebot im Hinblick auf die am Flughafen vertretenen Einzelhandelsgeschäfte und Restaurants gegenüber der Zeit vor der Krise gewandelt. Einerseits hätten nicht alle Anbieter aus dem Retail- und Gastrobereich die lange wirtschaftliche Durststrecke durchgestanden, anderseits seien neue namhafte Unternehmen hinzugekommen, teilt der Flughafen München weiter mit. hjb