Swiss: Solid in turbulentem Umfeld

29. Oktober 2024: Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss hat heute solide Zahlen für das reiseintensive dritte Quartal des Jahres präsentiert. Sinkende Ticketerlöse und steigende Kosten haben aber dazu geführt, dass nicht mehr die Zahlen des Rekordjahres 2023 erreicht wurden. In den ersten neun Monaten des Jahres hat Swiss einen Gewinn von 505 Millionen Franken erzielt, das sind 18 Prozent weniger als im letzten Jahr. Trotz rückläufigen Durchschnittserlösen und Kostendruck erwartet die Swiss insgesamt ein gutes Finanzjahr.

 

Das dritte Quartal (Juli bis September) ist in der Luftfahrt das traditionell reiseintensivste und damit wichtigste – 2024 sind in dieser Zeit auf 39’000 Flügen 5,2 Millionen Passagiere mit Swiss gereist, 300’000 mehr als ein Jahr zuvor. 2024 belief sich das operative Ergebnis in dieser Zeit auf 240,8 Millionen Franken (3. Quartal 2023: 277,6 Millionen Franken). Im Vergleich zur Vorjahresperiode bedeutet dies einen Rückgang um 13,3 Prozent. Die operativen Erträge lagen bei 1,6 Milliarden Franken und waren damit 5,9 Prozent höher als 2023 (3. Quartal 2023: 1,5 Milliarden Franken). Einen wichtigen Beitrag zum Gesamtergebnis hat laut Swiss erneut das Frachtgeschäft geleistet. Die Stagnation im Luftrachtsektor in Europa und den USA habe vor allem durch ein starkes Asien-Geschäft kompensiert werden können.

 

Von Januar bis September 2024 hat Swiss 13,7 Millionen Passagiere transportiert, im Vergleich zu den 12,4 Millionen im letzten Jahr ein Plus von 10,5 Prozent. Swiss hat in den ersten neun Monaten des Jahres 108’000 Flüge durchgeführt und auf ihrem weltweiten Streckennetz 11,7 Prozent mehr Sitzkilometer angeboten. Bei einem Sitzladefaktor von 84,5 Prozent konnte Swiss 10,9 Prozent mehr Sitzkilometer verkaufen als im Vorjahr. Im dritten Quartal hat Swiss insgesamt 98 Prozent der Kapazität von 2019 angeboten. Der neue Swiss-CEO Jens Fehlinger sagt zum Ergebnis: «In Anbetracht der zunehmend anspruchsvollen Rahmenbedingungen im Luftverkehr kann das Swiss Team stolz auf das solide Ergebnis sein. In einem Umfeld geprägt von geopolitischen Unruhen, Kapazitätsengpässen im europäischen Luftraum und den Flugbetrieb massiv beeinträchtigten Wetterlagen war der Sommer ein Kraftakt, den wir finanziell erfolgreich abschliessen konnten.» Eine der Prioritäten der kommenden Monate sei, gemeinsam mit den Partnern an einer Verbesserung der Pünktlichkeit zu arbeiten und die Kundenzufriedenheit zu verbessern.

 

Der Finanzchef von Swiss, Dennis Weber, ordnet das Resultat ein: «In den reiseintensiven Sommermonaten haben wir weiterhin von einer grossen Nachfrage nach touristischen Zielen sowie Privatreisen profitiert. Gleichzeitig sind unsere Aufwendungen hauptsächlich in den Bereichen Gebühren, Wartung sowie Personal gestiegen; letztere aufgrund von zusätzlich eingestellten Mitarbeitenden sowie vereinbarten Gehaltssteigerungen. Dennoch konnten wir an
unser solides Halbjahresergebnis anknüpfen und sind mit den ersten neun Monaten des Jahres wirtschaftlich gesehen zufrieden. Wir haben aus den weiterhin herausfordernden Rahmenbedingungen das Beste gemacht.» Erschwerend für das laufende vierte Quartal ist für die Swiss, dass im Geschäftsreiseverkehr nach wie vor deutlich weniger Passagiere verzeichnet werden als vor der Pandemie. Die Swiss erwartet zwar einen positiven Jahresabschluss aus, doch der Swiss-CEO Jens Fehlinger gibt zu bedenken: „Insgesamt bleiben die Preise jedoch vor allem im Langstreckenbereich unter Druck und sind im Durchschnitt tiefer als im Vorjahr, dies bei steigenden Kosten und Gebühren. Unter anderem deshalb werden wir trotz Wachstum das Rekordergebnis von 2023 voraussichtlich nicht erreichen». pd / eb www.swiss.com