Genève Aéroport mit Bilanz 2024 sehr zufrieden
Der Genève Aéroport zählte im letzten Jahr insgesamt 179’107 Starts und Landungen, das sind 3,62 mehr mehr als im Jahr 2023. Stärker als die Zahl der Flugbewegungen hat die Anzahl Passagiere zugenommen, die mit 17’796’333 praktisch das Vorpandemie-Niveau erreicht hat (minus 0,7 Prozent). Die um neun Prozent auf 533,7 Millionen angewachsenen Erträge führt der Flughafen sowohl auf das Wachstum beim Passagierverkehr als auch auf die Gebührenanpassungen zurück. Die Einnahmen aus der Luftfahrt erhöhten sich im Vergleich zu 2023 um 10,7 Prozent auf 343,8 Millionen Franken und die nicht-aviatischen Einnahmen (zum Beispiel Geschäfte, Parkplätze, Mieten) um 6,1 Prozent auf 189,9 Millionen Franken. Der Anteil der Erträge aus der Luftfahrt an den Gesamteinnahmen von Genève Aéroport hat leicht zugenommen und per Ende 2024 64,4 Prozent betragen.
Der Genève Aéroport beschäftigte per Ende 2024 1066 Mitarbeitende. Der Cashflow für Investitionen beläuft sich im Jahr 2024 auf 90,1 Millionen Franken und ist damit höher als im Vorjahr, was der Flughafen insbesondere auf die Fortsetzung des Baus der neuen Gepäcksortieranlage zurückführt. Dank der guten Ergebnisse seit 2022 setzt der Flughafen laut eigenen Angaben den Schuldenabbau konsequent fort und sieht sich dank einer auf 482 Millionen Franken gesenkten Nettoverschuldung gut gerüstet für kommende Infrastrukturanpassungen. Die Hälfte des Gewinns von 110,4 Millionen Franken geht an den Kanton Genf.
Im letzten Jahr wurden ab Genf 146 Destinationen bedient, zwei weniger als im Vorjahr. Den weitaus grössten Marktanteil mit 46,9 Prozent beansprucht nach wie vor EasyJet für sich, gefolgt von Swiss (12,4 Prozent), British Airways (4,5 Prozent), Air France (3,2 Prozent) und Iberia (2,9 Prozent). Bei den Destinationen der Passagiere ab Genf liegt London an der Spitze, es folgen Porto, Lissabon Paris und Amsterdam. Mit Dubai folgt das erste aussereuropäische Ziel erst auf Rang 14. Eine starke Erholung registrierte der Genève Aéroport im Frachtverkehr. In Genf wurde eine Frachttonnage von 92’615 Tonnen umgeschlagen, was einer Zunahme von 39,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies ist das zweithöchste Ergebnis in der Geschichte des Flughafens.
Um die Nachtflüge und insbesondere die verspäteten Starts nach 22 Uhr zu reduzieren, hat der Genève Aéroport per 1. Januar ein Gebührensystem eingeführt, das Starts nach 22 Uhr massiv verteuert. Dieses Programm sei mit den betroffenen Fluggesellschaften diskutiert worden und zeige Wirkung, wie der Flughafen schreibt. Mehrere Fluggesellschaften haben demnach ihre Flugpläne und Rotationen für Flüge zwischen 20.00 und 22.00 Uhr angepasst – mit konkreten Resultaten: Im Vergleich zu 2023 sei die Zahl der Starts nach 22 Uhr um 36,16 Prozent zurückgegangen. pd / eb www.gva.ch