TBM 940 in Vierwaldstättersee gestürzt

28. Juli 2025: Die TBM 940 D-FSAM ist heute morgen kurz nach dem Start in Buochs beim Kreuztrichter in den Vierwaldstättersee gestürzt. Gemäss den Aufzeichnungen von „Flightradar 24“ absolvierte die einmotorige Hochleistungsturbopropmaschine vor dem Unfallflug bereits einen Lokalflug, der mit einer Platzrunde endete. Die Luzerner Kantonspolizei gab bekannt, dass die beiden Personen an Bord, der 78-jährige Pilot aus Österreich unverletzt, und eine 55-jährige Schweizerin verletzt, überlebt haben.

 

ADS-B-Daten zeigen, dass die TBM 940 erstmals um 08.21 Uhr von der Piste 24 in Buochs zum Instrumentenflug nach Burg Feuerstein in Bayern gestartet ist. Gemäss „Flightradar24“-Aufzeichnungen flog die D-FSAM aber eine Platzrunde um den Bürgenstock, erreichte nur 3000 Fuss als höchste Höhe, bevor dann der Sinkflug zurück nach Buochs eingeleitet wurde. Der Anflug auf die Piste 24 wurde aber im Short Final abgebrochen und die TBM wechselte in den rechten Gegenanflug der Piste 06, auf der sie dann acht Minuten nach dem Start wieder landete.

 

Das Flugzeug blieb über eine Stunde lang auf dem Vorfeld und startete um 09.38 Uhr erneut von der Piste 24 mit Ziel Burg Feuerstein. Nach dem Start folgte die normale Steigflug-Rechtskurve bis auf maximal 2375 Fuss über dem Vierwaldstättersee, dann verlor die TBM an Höhe, bis sie auf das Wasser aufprallte. Das Wetter war zum Unfallzeitpunkt von Regen geprägt, ein leichter Ostwind blies, wenige Wolken lagen 800 Fuss über Grund und auf 3200 Fuss eine geschlossene Wolkendecke.

 

Um etwa 9.45 Uhr ging bei der Kapo Luzern die Meldung ein, dass ein Flugzeug im Vierwaldstättersee gelandet sei und nun sinke. In der Folge rückte ein Grossaufgebot von Rettungskräften aus. Durch ein ziviles Boot konnten die beiden Flugzeuginsassen geborgen werden. Der Pilot, ein 78-jähriger Österreicher, blieb unverletzt, eine weitere Person an Bord, eine 55-jährige Schweizerin, wurde gemäss Polizeiangaben verletzt ins Spital transportiert. Weshalb die TBM 940 zur notfallmässigen Wasserung auf Stadtluzerner Gebiet zwischen dem Bürgenberg und Hertenstein angesetzt hat, konnte die Polizei am Montagabend noch nicht mitteilen. Die Suche nach dem gesunkenen Kleinflugzeug dauerte am Abend noch an. Durch ausgelaufenes Kerosin kam es zu einer Gewässerverschmutzung, weshalb Ölsperren errichtet wurden.

 

Wie Bilder auf Onlineplattformen zeigen, war die D-FSAM bereits mehrmals in Buochs. Sie war am Samstag, 26. Juli um 17.19 Uhr aus dem dänischen Roskilde in der Zentralschweiz gelandet. Nur vier Tage zuvor, am 22. Juli verliess sie die Airshow in Oshkosh und überquerte in den Tagen danach via Bangor, Goose Bay und Reykjavik den Nordatlantik und landete am frühen Nachmittag des 26. Julis in Roskilde. Für den heutigen 28. Juli war gemäss „Flightradar“ bereits der Rückflug von Burg Feuerstein nach Buochs geplant.  Hansjörg Bürgi

 

Die TBM 940 D-FSAM war bereits mehrere Male in Buochs, wie dieses Bild zeigt. Foto Jetphotos/Mirko Bleuer

Vor dem Unfallflug führte die D-FSAM am 28. Juli 2025 bereits einen Lokalflug in Buochs durch. Screenshot Flightradar24