80 Jahre Stinson L-5 in der Schweiz

19. August 2025: Im Oktober 1944 wich die amerikanische Stinson L-5 Sentinel mit der Kennung 42-99186 auf dem Flug von Epinal nach Dôle von ihrem Kurs ab und geriet mehrmals in Flak-Feuer der deutschen Fliegerabweh. Sie musste beschädigt im Schweizer Jura notlanden. Zu ihrem Gedenken und zu 80 Jahre Stinson L-5 (A-96/HB-TRY) wurde am 15. August 2025 ein kleines Fly-in und ein Postflug nach Dübendorf organisiert.

 

Die Stinson L-5 Sentinel wurde 1944 so stark beschädigt, dass sie im Schweizer Jura notlanden musste. Der Pilot wurde interniert und die Maschine von der Schweiz beschlagnahmt. Das zweisitzige Verbindungs- und Aufklärungsflugzeug wurde dann als A-96 von der Schweizer Luftwaffe übernommen und bis im Oktober 1945 verwendet. Nach dem Kriegsende hätte die Maschine wieder den Amerikanern retourniert werden sollen. Diese fanden aber keine Verwendung mehr dafür, so dass sie ab 1950 als HB-TRY zivil registriert wurde und für diverse Zwecke vor allem in der Region Bern eingesetzt wurde.

 

1968 wurde sie ausser Betrieb genommen und aus dem Register gelöscht. Erst 2004, nach vielen Jahren Einlagerung, wurde mit Hilfe des Antonov Vereins Schweiz (AVS) ein Wiederaufbau in Angriff genommen. Die Maschine erhielt die Neutralitäts-Bemalung, wie sie bei der Luftwaffe im Krieg verwendet wurde und auch wieder die Immatrikulation HB-TRY. Seit 2006 fliegt die L-5 beim AVS und ist in Grenchen stationiert.

 

Zum Gedenken an 80 Jahre Stinson L-5 (A-96/HB-TRY) wurde am 15. August 2025 ein kleines Fly-In und ein Postflug nach Dübendorf organisiert, dass dank der Bewilligung und Unterstützung des Flugplatzkommandos, durchgeführt werden konnte. Mit der Stinson eingeflogen sind ehemalige Flugzeugtypen, welche die Schweizer Luftwaffe im Einsatz hatte: Bücker Jungmann (HB-UUD/UUM), Piper Super Cub (HB-PAV), Fieseler Storch (respektive Slepcev Storch HB-YKQ), Pilatus P-3 (HB-RBX), AT-6 Harvard (HB-RTA) und Beech 18 (HB-GAC). Die An-2 HA-ABA schliesslich brachte weitere Passagiere nach Dübendorf.  Fotoreport Thomas P. Hofer