Cessna Caravan beim Säntis abgestürzt
31. März 2022: Am frühen Mittwochnachmittag ist die Cessna Caravan D-FLIC auf dem Flug von Siegerland in Norddeutschland nach Italien am Säntismassiv abgestützt. Der mutmasslich allein fliegende Pilot kam dabei ums Leben, wie die Kantonspolizei St.Gallen mitteilte.
Die 1998 gebaute Cessna 208 Caravan I war als D-FLIC auf Skydive Costa d’Argento, ein Anbieter von Fallschirmabsetzflügen in der Toscana und Umbrien eingetragen. Diese Caravan war bereits seit Jahren als Absetzflugzeug für Fallschirmspringer in mehreren Ländern Europas unterwegs. Aufgrund der Wrackbildes muss davon ausgegangen werden, dass die Caravan frontal mit dem Gelände kollidiert ist. Gemäss dem Radarbild auf FlightAware flog sie die meiste Zeit auf rund 7500 Fuss oder etwa 2225 Metern über Meer, aber das reicht nicht, um das über 8000 Fuss hohe Säntis-Massiv zu überqueren. Sie dürfte auf dieser Höhe im Sichtflug unterwegs gewesen sein, doch das Wetter war am Mittwochnachmittag im Säntisgebiet wohl kaum für VFR-Flüge geeignet.
Gemäss Angaben der Kantonspolizei St.Gallen wurde die Caravan am Mittwoch, 30. März 2022, kurz nach 13.35 Uhr vermisst. Erst am frühen Abend fanden die Crews der Rega und des FLIR-Super-Pumas der Luftwaffe die Wrackteile. Beim Piloten, der mutmasslich alleine unterwegs war, handle es sich um einen 63-jährigen Italiener, wie die Kapo St.Gallen weiter mitteilte. Er gilt als vermisst. Die Caravan könnte in Siegerland bei einem Unterhaltsbetrieb in der Wartung gewesen sein, wo sie für den Einsatz der Spring-Saison in Italien vorbereitet wurde.
Im Rettungseinsatz standen neben mehreren Patrouillen der St.Galler Kantonspolizei, auch diverse Fachspezialisten wie Drohnenpiloten, Ermittler und Führungsunterstützer der Kantonspolizei, ihre Alpine Einsatzgruppe sowie die Alpine Rettung Ostschweiz mit Fachspezialisten Helikopter. Wie bei Flugunfällen üblich, werde die Untersuchung unter der Leitung der Bundesanwaltschaft geführt. Die Unfallursachenermittlung obliege der SUST (Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle), teilte die Kapo St. Gallen weiter mit. Hansjörg Bürgi