Lufthansa Group stellt grössere Nachfrage fest

29. Juni 2020: Die Nachfrage nach langfristigen Flugbuchungen steige wieder, teilt die Lufthansa Group heute mit. Deshalb sollen bis im Oktober die Hälfte der Flotte, also rund 380 Flugzeuge, wieder im Einsatz sein. Diese positive Entwicklung, welche sich in Veröffentlichung des Flugplans der Airlines der Lufthansa Group bis im Oktober widerspiegelt, ist dank dem am vergangenen 25. Juni beschlossenen Rettungspaket des deutschen Staates möglich.

Aufgrund der deutlich veränderten Buchungswünsche ihrer Fluggäste gehen die Airlines der Lufthansa Group von einer kurzfristigen zu einer längerfristigen Flugplanung über und komplettieren jetzt den Flugplan bis Ende Oktober. Dieser ist am 29. Juni in den Buchungssystemen umgesetzt worden und gilt bis zum 24. Oktober. Eigenen Angaben zufolge, bieten die Airlines der Lufthansa Group in den kommenden Monaten somit über 40 Prozent ihres ursprünglich geplanten Flugprogramms an. Insgesamt werden dafür bis Ende Oktober über 380 Flugzeuge eingesetzt. Damit sei wieder die Hälfte der Flotte der Lufthansa Group in der Luft, 200 Flugzeuge mehr, als noch im Juni, heisst es weiter.

Ende Oktober sollen über 90 Prozent aller ursprünglich geplanten Kurz- und Mittelstreckenziele und über 70 Prozent der Langstreckendestinationen der Gruppe wieder angeflogen werden. So wird beispielsweise Lufthansa über die Drehkreuze Frankfurt und München wöchentlich mehr als 150-mal Ziele auf dem amerikanischen Kontinent anfliegen. Rund 90 Flüge seien wöchentlich nach Asien geplant, über 45 in den Mittleren Osten und über 40 nach Afrika. Wieder aufgenommen werden bis Oktober unter anderem ab Frankfurt: Washington, San Francisco, Orlando, Seattle, Detroit, Las Vegas, Philadelphia, Dallas, Singapur, Seoul, Cancún, Windhoek und Mauritius. Wieder aufgenommen werden bis Oktober unter anderem ab München: Washington, Denver, Charlotte, Tokio/Haneda und Osaka. Auf der Kurz- und Mittelstrecke bietet Lufthansa insgesamt über 2100 wöchentliche Verbindungen an. Darüber hinaus wird die wöchentliche Erreichbarkeit bereits bestehender und stark nachgefragter Destinationen erhöht.

Swiss hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende Oktober 40 Prozent des ursprünglich veröffentlichten Flugprogramms durchzuführen. Dies entspricht rund 1400 wöchentlichen Abflügen. Dabei sollen 85 Prozent der Swiss-Destinationen weltweit wieder angeflogen werden. Ab Zürich wird Swiss im Juli zwölf neue Europastrecken ins Programm nehmen, darunter Bilbao und Alicante, Venedig, Cork und Oslo. Ab Genf nimmt Swiss 24 weitere Europastrecken wieder in ihr Programm auf, darunter zahlreiche attraktive touristische Ziele im Süden Europas. Auch die Verbindung Zürich-Genf wird im Juli wieder aufgenommen. Im Juli und August sind zwölf wöchentliche Flüge geplant, in den Monaten September und Oktober 21. Damit erhalten Passagiere ab Genf wieder nahtlosen Zugang zu zahlreichen Interkontinentaldestinationen ab Zürich. Neu fliegt Swiss ab Juli wieder nach São Paulo, Shanghai, Montreal und Tel Aviv. Im Juli wird Swiss ab Zürich insgesamt 13 Langstreckendestinationen bedienen und im Oktober 18.

Wer in den nächsten Wochen einen Flug bucht, könne dies unbesorgt tun, teilt Swiss mit. Fluggäste, die ihr Reisedatum ändern möchten, können gemäss Swiss-Angaben einmalig eine gebührenfreie Umbuchung für dieselbe Strecke und dieselbe Reiseklasse vornehmen. Diese Regelung gilt für Tickets, die bis am 31. August 2020 gebucht wurden und ein bestätigtes Reisedatum bis 30. April 2021 haben. Die Umbuchung muss dabei vor dem ursprünglich geplanten Reiseantritt vorgenommen werden.

Auch Eurowings stockt ihr Flugprogramm für Geschäftsreisende wie für Feriengäste signifikant auf und will im Laufe des Sommers wieder 80 Prozent ihrer ursprünglich geplanten Reiseziele anfliegen. Nach Aufhebung der Reisewarnung steige insbesondere das Interesse an Ferienzielen wie Italien, Spanien, Griechenland und Kroatien sprunghaft an, teilt die Lufthans Group weiter mit. Eurowings bringt im Juli bereits wieder 30 bis 40 Prozent ihrer Flugkapazitäten in die Luft. Nach dem erfolgreichen Neustart verläufe auch das Hochfahren des Austrian Airlines Flugbetriebs weiter nach Plan. Ab Juli wird Österreichs Heimatairline zu über 50 Destinationen fliegen. Brussels Airlines erweitert ihr Angebot sowohl für Urlaubs- als auch für Geschäftsreisende. Im September und Oktober plant die Fluggesellschaft, 45 Prozent ihres ursprünglich geplanten Flugplans zu fliegen.

Die Lufthansa Group Netzwerk Airlines bieten allen ihren Fluggästen zudem unabhängig vom gebuchten Tarif eine grundsätzliche Rückfluggarantie auf allen europäischen Strecken und damit zusätzliche Sicherheit an. Sie werden mit Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines nach Deutschland, Österreich oder die Schweiz zurückgebracht – notfalls auch per Sonderflug. Je nach Tarif sei ein „Rundum-Sorglos Paket“ im Preis enthalten, indem unter anderem die Kosten für eine Quarantäne oder auch den medizinischen Rücktransport übernommen würden, heisst es. Im „Bring me Home NOW“ Tarif werden Kunden auf Wunsch auf dem nächsten buchbaren Lufthansa Group Flug befördert.  Die Kunden sollten aber bei der Planung ihrer Reise die aktuellen Einreise- und Quarantänevorschriften der jeweiligen Destinationen beachten.   hjb

Lufthansa und Swiss bauen ihre Flugpläne bis Ende Oktober erheblich aus. Foto Hansjörg Bürgi