Neues Exit-Entry-System führt zu längeren Wartezeiten an Flughäfen
08. Oktober 2025: Am 12. Oktober nimmt die Europäische Union das neue Entry-Exit-System (EES) in Betrieb. Dieses europaweite System erfasst die Ein- und Ausreisen von Drittstaatsangehörigen im Schengen-Raum, um Sicherheit und Effizienz an den Grenzen zu erhöhen. Der EuroAirport führt das EES am 12. Oktober ein, der Flughafen Zürich in den nächsten Wochen. Für die Passagiere dürfte es längere Wartezeiten geben.
Wie der EuroAirport mitteilt, sollte die grosse Mehrheit der Passagiere nicht betroffen sein. EU-Bürgerinnen und -Bürger, Schweizer Reisende sowie Personen mit gültigem Aufenthaltstitel in der EU oder in der Schweiz können weiterhin wie gewohnt reisen. Betroffen sind visumpflichtige und visumbefreite Drittstaatsangehörige, die sich für maximal 90 Tage im Schengenraum aufhalten wollen. Drittstaatsangehörige sind alle Personen, die keine Staatsangehörigkeit eines EU-/EWR-Staats oder der Schweiz besitzen. Ausgenommen sind Inhaber von Aufenthaltstiteln oder Langzeitvisa eines Schengen-Staates sowie bestimmte Personengruppen wie etwa Familienangehörige von EU/EFTA-Bürgern mit Aufenthaltskarte.
Dank der schrittweisen Einführung sollten sich die Auswirkungen auf die Wartezeiten insgesamt in Grenzen halten, hält der EuroAirport fest. In der Zeit nach der Einführung könne es jedoch in Spitzenzeiten zu Verzögerungen kommen, denen der EuroAirport gemeinsam mit den Behörden mit gezielten Massnahmen begegnen will. In Zusammenarbeit mit den zuständigen Grenzbehörden hat er die erforderlichen Anpassungen vorbereitet: Die Grenzbehörden betreiben spezielle Erfassungsstationen für biometrische Daten (digitale Fingerabdrücke und Gesichtsbilder) und haben die Kontrollinfrastruktur angepasst. Der EuroAirport seinerseits setzt zudem ein Begleitkonzept um, das den Einsatz von Floorwalkern, eine verstärkte Beschilderung und Information vor Ort sowie die Bereitstellung von Online-Informationen umfasst.
Wie der Flughafen Zürich auf Anfrage erwähnt, nimmt er in den nächsten Wochen ebenfalls schrittweise das EES in Betrieb. Für Reisende aus Drittstaaten könne es während der Einführungsphase zu längeren Warte- und Kontrollzeiten kommen, so der Flughafen Zürich. Er wird morgen Donnerstag mittels Medienmitteilung über das Entry/Exit-System informieren. Zuständig für die Umsetzung ist die Kantonspolizei Zürich. Hansjörg Bürgi
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