Per Ende 2026 keine General Aviation mehr am EuroAirport
08. August 2025: Das ist ein herber Schlag für die General Aviation im Dreiländereck: Der EuroAiport wird per Ende 2026 den Betrieb der Leicht- und Freizeitaviatik, der in der Zone Nord angesiedelt ist, einstellen. Der Entscheid erfolge aus betriebswirtschaftlichen und planerischen Gründen, wie der EuroAirport mitteilt.
Seit 1967 stellt der EuroAirport der Leicht- und Freizeitaviatik Infrastruktur in der Zone Nord zur Verfügung. Der Betrieb des Bereichs, in dem aktuell die General Aviation angesiedelt ist, sei seit mehreren Jahren wirtschaftlich nicht mehr tragfähig, heisst es in der Medienmitteilung. Um die behördlichen Anforderungen weiterhin zu erfüllen, wären erhebliche Investitionen in die bestehende Infrastruktur erforderlich. Hinzu kommen deutlich steigende laufende Unterhaltskosten. Die Investitionen liessen sich bis zur voraussichtlichen Nutzungsgrenze dieses Bereichs im Jahr 2030 – ab diesem Zeitpunkt ist die Nutzung der Fläche im Rahmen des Terminal Ausbau- und Modernisierungsprojektes blockiert – nicht amortisieren, hält der Flughafen weiter fest.
Gleichzeitig benötigt der Flughafen die Fläche für strategisch wichtige Entwicklungen: Der Platz am Flughafen werde knapp – bestehende Flächen müssten künftig noch gezielter für den kommerziellen Luftverkehr genutzt werden. Im Rahmen des Terminalanbaus (EMT Landside) sei vorgesehen, die Fläche für logistische und bauliche Abwicklungen zu nutzen. Zudem habe die parallele Abwicklung von General Aviation und kommerziellem Flugverkehr die Betriebseffizienz beeinträchtigt und zu erhöhtem Koordinationsaufwand geführt. In der Vergangenheit traten diverse aviatische Zwischenfälle auf, die den Betriebsablauf zusätzlich belasten. Nicht betroffen von dieser Massnahme ist die Business Aviation, da diese Flüge nicht in der Zone Nord des Flughafens angesiedelt sind.
Dem EuroAirport sei sich bewusst, dass dieser Entscheid für die betroffene Konzessionärin, die GAC Basel AG, einschneidend ist. Der Flughafen stehe mit ihr im engen Austausch und sei bestrebt, die Übergangsphase tragfähig zu gestalten und eine zweckdienliche Frist für die Umsetzung zu finden, heisst es weiter. hjb