Primarschüler hinter den Kulissen des EuroAirports

20. September 2022:. Man kann nicht früh genug beginnen, die nächsten, zukünftigen Generationen zu sensibilisieren und vorzubereiten. Auch in der Aviatik-Branche. In diesem Sinne war auch der Besuch von 17 Schülern und Schülerinnen der Primarschule Bubendorf BL auf dem EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg gedacht. Die Elfjährigen wurden durch ihren Klassenlehrer Philipp Gasser projektmässig mit den Grundlagen der Aviatik vertraut gemacht. Um den Schülern einen tieferen Einblick in verschiedenen Aviatik-Bereiche zu ermöglichen, organisierte Victor Bertschi kürzlich einen „Praxis-Rundgang“.

Die Tour begann beim Fixed Base Operator Air Service Basel. Da von diesem Standort der Flughafen sehr überschaubar ist, brachte Victor Bertschi zuerst auch geschichtliche Aspekte über den EuroAirport ein, bevor er den Kindern das Handling und Management von Businessjets zeigte. Dabei lernten die Kinder, was Service, Qualität, Seriosität und Diskretion in diesem Geschäft bedeutet. Ein Rundgang im Hangar bei den Jets, aber auch das Handling eines eintreffenden Jets und deren Passgiere illustrierten ihnen das Erlernte in Echtzeit.

Eine etwas andere Welt eröffnete sich beim Besuch des Vintage Aircraft Club. Wolfgang Neumann stellte das Projekt ‘Save-a-Viking’ vor, mit dem eine Vickers 600 Viking in einer Balair-Bemalung der Nachwelt erhalten werden soll. Es entstand ein interessantes Zwiegespräch, wo sich herausstellte, dass betreffend Aerodynamik und Werkstoffe auch bei der über 70-jährigen Verkehrsmaschine fast gleiche Regeln gelten, wie zuvor bei den modernen Jets. Nur hier durften die Kinder aber die Maschine erklimmen, um Kabine und Cockpit zu erleben.

Nach dem Lunch in der Viking folgte die nächste Station bei der Flugschule Basel, bei deren Unterhaltsbetrieb und Flugzeuge. Den Kindern wurde gezeigt, wie Kleinflugzeuge gewartet werden. Dabei erweckte auch ein Ecolight der neuesten Generation sehr grosses Interesse. Von der Gegenwart spazierte die Gruppe dann noch schnell in die Vergangenheit: in den ‘Lucky Strike’-Hangar, der noch aus den Anfängen des Flughafens datiert und heute immer noch Kleinflugzeuge und Helikopter beherbergt.  Nach dem Miterleben von einem Start eines Ferienfliegers „ganz nah am Zaun“ war wohl für einige der letzte Höhepunkt angesagt: für ein paar Sekunden Pilot und Co-Pilot spielen und im Cockpit einer Piper Archer zu sitzen.

Auf die Frage, ob sich jemand einen Beruf in der Fliegerei vorstellen könne, waren die Antworten eher verhalten. Verständlich für dieses Alter. Aber die vielen Eindrücke und „Airlebnisse“ von diesem Tag bleiben wohl einigen in bester Erinnerung und wer weiss, vielleicht findet sich die/der eine oder andere später in der Fliegerei oder einem entsprechenden Verein wieder. Die Aktion wurde von den beteiligten Firmen und Personen sehr positiv aufgenommen und unterstützt, wohl auch im Wissen, dass die Zukunft der Jugend gehört und sie schon früh darauf vorbereitet werden soll. Herzlichen Dank allen!   Fotoreport Thomas P. Hofer