Rega stellt auf Einheitsflotte mit 21 H145 um

05. Dezember 2022: Zwischen 2024 und 2026 erneuert die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega ihre gesamte Helikopterflotte und setzt künftig auf eine Einheitsflotte, die aus 21 Rettungshelis der neuesten Fünfblattversion des Airbus H145 bestehen wird. Bereits im vergangenen März hatte die Rega neun H145 mit dem innovativem Fünfblattrotor beschafft. Nun sei der Vertrag zum Kauf von zwölf weiteren H145 im Wert von über 200 Millionen Franken unterzeichnet worden, teilt die Rega heute mit. Sie werden ab 2024 als die AW109SP «DaVinci»-Flotte auf den Gebirgsbasen ersetzen.

Mit 14 über das ganze Land verteilten Einsatzbasen stellt die Rega für die Schweiz die medizinische Grundversorgung aus der Luft rund um die Uhr sicher. Die Zuverlässigkeit ihrer Flotte sei für die Rega dabei ein entscheidender Faktor, teilt sie mit. Deshalb würden die 2009 beschafften AW109SP „Da Vinci“, die sich im Einsatz sehr bewährt haben, ab 2024 durch den modernen und leistungsstarken H145 mit Fünfblattrotor abgelöst. Mit den neuen Rettungshelikoptern könne der Wartungsaufwand reduziert und die hervorragende Verfügbarkeit der Flotte weiterhin erhalten werden. Die Rega setzt mit dem Entscheid für den H145 neu auf eine Einheitsflotte. «Mit diesem Entscheid stellen wir sicher, dass die Rega ihren Patientinnen und Patienten auch in den nächsten 15 Jahren zuverlässig und professionell medizinische Hilfe aus der Luft bringen kann», sagt Ernst Kohler, CEO der Rega.

Beim neuen H145 handelt es sich um einen technisch ausgereiften und sehr leistungsstarken Helikopter, welcher sich nicht zuletzt aufgrund des Fünfblattrotors für Einsätze im Hochgebirge empfiehlt. Er verfügt ausserdem über eine grosszügige Kabine mit ausreichend Platz für medizinische Geräte und allfällige medizinische Interventionen, was vor allem bei Verlegungsflügen von Intensivpatienten wichtig ist. Zudem entwickelt der Hersteller Airbus Helicopters eigens für die Rega ein Navigations- und Avionik-System, das es erlaubt künftig auch bei schlechtester Sicht in engen Tälern oder anspruchsvollem Terrain Instrumentenflugverfahren einzusetzen, wovon sowohl Crews als auch Patientinnen und Patienten profitieren werden.

Durch die Schaffung einer Einheitsflotte wird künftig auf allen Rega-Helikopterbasen derselbe Helikoptertyp im Einsatz stehen. Dies bringt Vereinfachungen in der Wartung und Einsparungen in der Beschaffung und Bewirtschaftung von Ersatzteilen mit sich. Ebenfalls reduziert sich der Trainingsaufwand der Crews und Synergien könnten noch besser genutzt werden, teilt die Rega weiter mit. Die Rega investiert in die Modernisierung und Erweiterung ihrer Helikopterflotte insgesamt über 200 Millionen Franken. Diese Summe sei in der langfristigen Finanzplanung der Rega vorgesehen und das gesunde finanzielle Fundament erlaube die Finanzierung ohne Fremdkapital, ergänzt die Rega. Darin enthalten sind auch die Kosten für medizinische Ausrüstung, Ausbildung und Ersatzteile. Die ausgemusterten Maschinen des Typs AW109SP «Da Vinci» sowie die vierblättrigen Airbus H145 wird die Rega verkaufen.  pd

Die Vertragsunterzeichnung für die zwölf zusätzlichen H145 nahmen Wolfgang Schoder von Airbus Helicopters (links) und Rega-CEO Ernst Kohler in einer Seilbahn vor. Foto Rega