Deutsche Mooney am Gotthard abgestürzt

19. Juli 2021: Beim Absturz einer Mooney M20J ist am Sonntagabend im Gotthardgebiet ein deutscher Pilot ums Leben gekommen. Er war allein an Bord. Für die Bergung des Flugzeugwracks wurden Heli von Swisshelicopter und der Rotex eingesetzt, wie die Urner Kantonspolizei weiter mitteilte.

Am Sonntag, 18. Juli, gegen 16.30 Uhr, ging bei der Kantonspolizei Uri die Meldung über einen möglichen Absturz einer in Deutschland immatrikulierten Mooney im Gotthardgebiet ein. Zeitgleich wurde die Rega aufgeboten. Die genaue Absturzstelle konnte nicht sofort eruiert werden, da durch Abstrahlungen im Gebirge verschiedene Peilungen angezeigt wurden. Erste Hinweise liessen jedoch darauf schliessen, dass sich die Absturzstelle auf Urner Gebiet, kurz vor der Kantonsgrenze zum Tessin befinden könnte. Die Kantonspolizei Uri bot umgehend die erforderlichen Einsatzkräfte auf und leitete eine kantonsübergreifende Such-, Rettungs- und Bergungsaktion ein. Aufgrund des dichten Nebels im möglichen Absturzgebiet sei in den Stunden nach Eingang der Ereignismeldung nur eine terrestrische Suche möglich gewesen, teilt die Kapo Uri weiter mit.

Erst am Montag gegen 3 Uhr in der Früh, nach aufklarendem Wetter, konnte die Absturzstelle aus der Luft durch die Rega geortet werden. Die Absturzstelle befindet sich in unwegsamem Berggelände im Gebiet Gloggentürmli in rund 2700 Meter über Meer. Als die Rettungskräfte vor Ort eintrafen, konnten sie feststellen, dass der 60-jährige deutsche Pilot, welcher alleine unterwegs war, beim Absturz ums Leben gekommen war. Beim Flugzeug handelt es sich um die Mooney M20J D-EMPE, die im Sichtflug von Donaueschingen nach Locarno unterwegs war, wie die SUST am 29. Juli mitteilte.

Die Personenbergung erfolgte durch die Rega und die Alpine Rettung Schweiz. Für die aufwendige Bergung des Flugzeugwracks wurden die Swisshelicopter und die Rotex aufgeboten. Die Kantonspolizei Uri hat in Zusammenarbeit mit den Spezialisten der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) und unter der Leitung der Bundesanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen.  Im Einsatz standen gemäss weiteren Angaben der Kapo Uri die Alpine Rettung Schweiz, die Luftwaffe (SAR), ein Team der Rega, die ARCC Zürich, die SUST, das Amt für Umweltschutz, die Feuerwehr Andermatt, ein regionales Bestattungsunternehmen, die Swiss Helicopter AG, die Rotex Helicopter AG, die Bundesanwaltschaft sowie die Kantonspolizeien Tessin und Uri.  hjb