RUAG setzt weiterhin auf den F-5 Tiger
20. Juli 2023: RUAG und Tactical Air Support (Tactical Air) verbinde seit nunmehr einem Jahr eine strategische Partnerschaft, wie RUAG mitteilt. Als Subunternehmen führt sie im Rahmen des Projekts „Artemis“ seither spezifische MRO-Leistungen an den F-5 Tiger sowie die Überholung der zugehörigen Triebwerke und ausgewählte Strukturarbeiten für die US Navy durch. Die Flugzeuge hat die US Navy vor gut drei Jahren von Armasuisse respektive der Schweizer Luftwaffe erworben.
Tactical Air ist ein ziviles US-Unternehmen, das ihren Kunden – darunter die US Air Force, die US Navy und das US Marine Corps – kommerzielle Luftverkehrsdienste, taktische Luftfahrttrainings und Entwicklungs- und Nachrüstlösungen für Luftfahrzeuge anbietet. RUAG steht seit vielen Jahren im kontinuierlichen Austausch mit Tactical Air und hat die Beziehung nachhaltig aufgebaut. Vor knapp einem Jahr konnte der Vertrag für das Artemis-Projekt unterzeichnet werden. «Mit diesem Vertrag legen wir den Grundstein für eine beidseitig gewinnbringende und weiter ausbaufähige Partnerschaft», sagte Philippe Erni, Vice President Marketing & Sales, damals.
Dieser wichtige Auftrag für den Endkunden US Navy stelle nur den Anfang ihrer strategischen Partnerschaft zu Tactical Air dar, teilt RUAG weiter mit. Parallel dazu hat sie insbesondere das Potential für sogenannte «Fast Jet ‹Red Air› Adversary»-Trainings auf dem europäischen Markt anaylysiert und ist überzeugt, auch die europäischen Luftwaffen gemeinsam mit einzigartigen und wertvollen Dienstleistungen bedienen zu können. Eine Schlüsselrolle spielen dabei die etwa 100 F-5-Flugzeuge, die heute noch in 18 Ländern auf der ganzen Welt – darunter auch in der Schweiz – im Einsatz stehen. Sie haben sich als zuverlässige Kampfflugzeuge und Plattform für kostengünstige Luftkampfausbildung sowie Zieldarstellung bewährt.
Dank ihrer langjährigen Erfahrung und ihren Fachwissen könne RUAG hochwertige Dienstleistungen anbieten und sicherstellen, dass die F-5 trotz vorgerücktem Alter eine hohe Verfügbarkeit hätten, die notwendigen Upgrades ausgeführt würden und sicher weiterbetrieben werden könnten, teilt RUAG weiter mit. Damit stelle sie nicht nur ihre globale Konkurrenzfähigkeit unter Beweis, sondern schaffe durch den fortgesetzten Know-how-Erhalt ohne Mehraufwand auch einen handfesten taktisch-operativen Nutzen für ihren Hauptkunden, die Schweizer Armee und ihre Luftwaffe, heisst es weiter in der RUAG-Mitteilung. pd

Hinter der Seriennummer 751589 / 01 des US Marines Corps verbirgt sich die ehemalige J-3064 der Schweizer Luftwaffe. Foto René Zürcher