Schweizer Finanzierung für klimaneutralen Twin

12, August 2023: Die Zuger Aero Challenge Group hat die Finanzierung einer klimaneutralen Flugzeugplattform der Fünf-Tonnen-Klasse beschlossen. Wie sie weiter mitteilt,  ermöglicht die Investition eines zweistelligen Millionenbetrags der RS.aero mit ihrem CEO Reiner Stemme, das zweimotorige Mehrzweckflugzeug RS.500 zügig zur Marktreife zu bringen.

Reiner Stemme.aero ist Teil der Schweizer Aero Challenge Group Holding mit Sitz in Zug, die sich die engagierte Entwicklung der zukünftigen „grünen“ Luftfahrt zum Ziel gesetzt hat. Die fliegende Plattform ist speziell ausgerichtet auf die Integration von Ausrüstungen für Remote Sensing und Expressfracht, beides heutzutage starke Wachstumsmärkte. Mit hohen Leistungen und stark reduzierten Betriebskosten besetze das Flugzeug eine gravierende Marktlücke, heisst es weiter.

Reiner Stemme setzt eigenen Angaben zufolge dem risikobehafteten Hype der derzeitig vielfältigen Elektroflugzeug-Entwicklungen ein strategisches, schrittweises Vorgehen entgegen. Die Schlüsselfaktoren für Klimaneutralität in dieser neuen Flugzeuggeneration seien Aerodynamik, Leichtbau und effizienter Antrieb. Die initiale Ausführung der RS.500 wird von zwei heute verfügbaren 12-Zylinder 550 PS IC-Motoren angetrieben, das ermögliche bereits eine 40-prozentige Treibstoff-Reduktion (Jet-A1) und künftig bis zu 90 Prozent CO2-Einsparung mit synthetischem Aviation Fuel (SAF). Die Konstruktion ist jedoch von Anfang an auf die Integration von Wasserstoff-Antrieb ausgelegt. Mit Ajay Kumar, Reiner Stemme und ihren Teams hätten sich Innovatoren gefunden, die über Kompetenz, Netzwerke und Erfahrung verfügen. Mit Kalkül und Weitsicht würden sie neue Wege zu klimaneutraler Luftfahrt beschreiten, heisst es weiter.

Die RS.500 ist gemäss Firmenangaben als grösseres Flugzeug mit einer Abflugmasse von etwa fünf Tonnen geplant. Es wird von einem modularen Design profitieren, das es ermöglicht, verschiedene Versionen je nach den Bedürfnissen des Betreibers zu haben. Es wird eine Auswahl an verschiedenen Antriebssystemen geben, angefangen von zwei 500 PS RED-Kolbenmotoren über ein Turboprop-Triebwerk bis hin zu einem Satz von zwei Strahltriebwerken. Ein Fernsteuerungssystem soll die RS.500 zu einer optionalen pilotierten Plattform machen. Die Nutzlast für die Missionsausrüstung wird bis zu 1000 kg betragen. Eine weitere Version wird ein kleines regionales Passagierflugzeug für bis zu mittlere Entfernungen sein, das wahrscheinlich hauptsächlich im Business-Charter-Geschäft für bis zu acht Personen eingesetzt wird. pd

Die RS.500 wird von der Schweizer Aero Challenge Group finanziert. Grafik RS.aero

Die RS.500 soll auch als Überwachungsplattform eingesetzt werden können. Foto RS.aero

Die RS.500 soll auch als Frachtflugzeug eingesetzt werden können. Foto RS.aero