Swiss: 2024 Rekordumsatz und Gewinn von 684 Millionen
06. März 2025: Swiss International Air Lines verzeichnet für 2024 ein sehr gutes Resultat und knüpft mit dem zweitbesten Ergebnis ihrer Geschichte in Höhe von 684 Millionen Franken an das Rekordjahr 2023 (718 Millionen Franken) an. Insgesamt hat Swiss im Geschäftsjahr 2024 operative Erträge in Rekordhöhe von 5,6 Milliarden Franken (2023: 5,3 Milliarden Franken) erwirtschaftet. Damit lagen sie um rund sechs Prozent über dem Rekordjahr 2023. Auch die Profitabilität sei weiterhin solide, teilt die Airline heute weiter mit. Die Adjusted EBIT-Marge betrug 2024 12,1 Prozent; das sind 1,4 Prozentpunkte weniger als 2023.
Jens Fehlinger, neuer CEO, hielt an seiner ersten Bilanzmedienkonferenz von Swiss, fest: «Das Ergebnis zeigt deutlich: Wir haben ein finanziell gesundes, starkes und stabiles Unternehmen. Das gute Ergebnis ist die Summe einer grossartigen Teamleistung aller Mitarbeitenden. Dafür gebührt ihnen mein grosser Dank. Dieses gute Resultat kommt auch unseren Kundinnen und Kunden zugute. Wir investieren während den kommenden fünf Jahren rund eine Milliarde Franken pro Jahr in ein erstklassiges Reiseerlebnis – am Boden und in der Luft. Wir stärken die Stabilität und Pünktlichkeit unseres Flugbetriebs und investieren weiter in die Nachhaltigkeit. Und wir tun all das aus einer Position der Stärke. Nur ein gesundes Unternehmen kann in die Zukunft investieren – in Innovation, in exzellente Produkte und in mehr Nachhaltigkeit. Genau das tun wir für die Kundinnen und Kunden sowie für unsere Mitarbeitenden. Damit unterstreichen wir unseren Anspruch, als Premiumairline die Schweiz mit der Welt zu verbinden und einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz zu leisten.»
Der leichte Rückgang des Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr habe mehrere Gründe, erklärt Swiss: Sie spürt aufgrund des allgemeinen Kapazitätswachstums im Markt einen zunehmenden Druck auf die Durchschnittserlöse. Längere Standzeiten der Kurzstreckenflotte (vor allem aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit von Ersatzteilen der Triebwerke) belasten die Effizienz der Produktion. Ausserdem sei Swiss einem hohen Kostendruck ausgesetzt. Ohne verschiedene Einmal-Effekte, die sich positiv auf die Ertragsentwicklung auswirkten, wäre der Ergebnisrückgang gegenüber dem Vorjahr höher ausgefallen. Dennis Weber, CFO von Swiss, erklärt: «Das Ergebnis zeigt, die Menschen wollen reisen. Die Nachfrage ist hoch, besonders auch in den Premium-Klassen. Und auch der touristische Verkehr boomt. Der Geschäftsreiseverkehr dagegen blieb auf Vorjahresniveau stabil. Mit einer Adjusted EBIT-Marge in Höhe von 12,1 Prozent liegen wir zwar auf einem guten Niveau. Um in einem wettbewerbsintensiven Markt vorne zu bleiben, müssen wir jedoch investieren. Diese Investitionen müssen verdient werden. Angesichts des anhaltenden Kostendrucks müssen wir dafür weiter an unserer Effizienz arbeiten.»
Swiss hat 2024 gut neun Prozent mehr Flüge durchgeführt und insgesamt 18 Millionen Passagiere transportiert, das sind 9,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Trotz anhaltender Engpässe in der Flugsicherung, Luftraumsperrungen aufgrund geopolitischer Rahmenbedingungen und wetterbedingten Beeinträchtigungen konnte die Pünktlichkeit im Jahresdurchschnitt um gut 4 Prozentpunkte auf 65 Prozent gesteigert werden. Der Trend zeigt also in die richtige Richtung. Allerdings zeigten die flugstarken Monate, wie beispielsweise im Sommer, dass Swiss da weiter Verbesserungspotential habe. Oliver Buchhofer, COO von Swiss: «Unsere zahlreichen Massnahmen zur Verbesserung der Pünktlichkeit und Reduktion von Unregelmässigkeiten zeigen erste Erfolge – beispielsweise durch die engere Zusammenarbeit mit Swissport in Zürich. Trotzdem gab es im vergangenen Jahr noch zu viele Störungen. Das spüren wir nicht nur in den Kosten, sondern vor allem auch im Kundenfeedback. Zu Recht: Unsere Gäste erwarten exzellenten Service und dafür muss das Fundament stimmen: Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und schnell sowie zuverlässig geliefertes Gepäck. Daran arbeiten wir weiter und wollen besser werden. So investieren wir zum Beispiel neu in ein Team von sogenannten Turnaround Managern, welche in Zürich durch wirksamere Koordination die Abfertigung unserer Flugzeuge beschleunigen. Aber auch mit unseren Systempartnern wie dem Flughafen oder der Flugsicherung. Der Schulterschluss muss noch enger werden.»
Swiss WorldCargo erweiterte ihr Serviceangebot und mit der Erweiterung des Streckennetzes – insbesondere mit Seoul – konnten neue Märkte bedient werden. Dies stärkte die Anbindung der Schweiz an den globalen Handel. Insgesamt transportierte Swiss WorldCargo rund 305’000 Tonnen Fracht, ein Wachstum von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Fokussierung auf hochwertige Transportlösungen machte sich weiter bezahlt. Der Anteil von Spezialfracht wie beispielsweise Edelmetalle, Banknoten und Pharmaprodukte stieg im Jahr 2024 auf über 50 Prozent, heisst es weiter. hjb