Gestrichene A220-Flüge wegen Triebwerkproblemen

Zum dritten Mal innert knapp drei Monaten musste am 15. Oktober ein Airbus A220 der Swiss wegen Triebwerksproblemen einen Flug abbrechen. Als Konsequenz müssen alle Swiss Airbus A220 Flugzeuge seit heute Dienstagmittag einer umfassenden Inspektion unterzogen werden. Zahlreiche Flug-Annullationen sind die Folge davon.

Die noch neuen Airbus A220 der Swiss – sie wurden noch unter dem Namen Bombardier CSeries eingeführt – kämpfen offenbar nach wie vor mit Triebwerksproblemen. Bereits am 25. Juli und am 16. September kam es bei Swiss-Flügen zwischen Genf und London zu ernsthaften Triebwerksproblemen, welche zu IFSD’s (In Flight Shutdown – Abschalten im Flug) von Pratt & Whitney PW1524G-3 Triebwerken. Diese neuen Triebwerke sind zwar sehr sparsam, haben aber offensichtlich noch ein Zuverlässigkeitsproblem. Am 14. Oktober musste der Flug LX359 von London nach Genf – ebenfalls mit einem A220 durchgeführt – wegen Triebwerksproblemen den Flug abbrechen und in Paris landen.

Nach diesem dritten ernsthaften Vorfall innert weniger als drei Monaten hat sich die Swiss entschieden, die gesamte A220 / CSeries Flotte einer umfassenden Inspektion zu unterziehen, wie Swiss-Sprecher Stefan Vasic erklärte. Erst nach einwandfreier Inspektion würden die Flugzeuge wieder in den regulären Flugbetrieb zurückkehren. Wie die Swiss mitteilte, führe das zu spürbaren Einschränkungen des Swiss-Flugbetriebes, da zahlreiche Flüge annulliert werden müssen. Swiss nehme die Vorfälle sehr ernst und stehe in engem Austausch mit den zuständigen Behörden, Airbus Canada und dem Triebwerkhersteller Pratt & Whitney.

Oberste Priorität für die Swiss habe die Sicherheit von Kunden und Crews, teilte die Airline mit. Swiss werde alles dafür tun, den Flugbetrieb so schnell wie möglich wieder zu normalisieren. Betroffene Kunden werde Swiss aktiv informieren.

Bereits am Dienstagabend (15. Oktober) konnte Swiss bekannt geben, dass erste A220 nach erfolgter Inspektion wieder in den Flugbetrieb geschickt werden konnten. Swiss rechne damit, dass ab Donnerstag, 17. Oktober, der Flugbetrieb wieder weitgehend normal laufen werde. Eugen Bürgler www.swiss.com

Pratt & Whitney PW1524G-3 Geared-Turbofan Triebwerke sind zwar sehr sparsam, bereiten aber noch einige Probleme. Foto Eugen Bürgler

Nicht nur die Swiss, sondern auch andere A220-Betreiber müssen die Triebwerke ihrer A220-Flotten zusätzlichen Inspektionen unterziehen. Foto Eugen Bürgler