1000 Super Pumas ausgeliefert
Airbus Helicopters konnte Anfang September die Auslieferung des tausendsten Helikopters der Super-Puma-Familie feiern. Der Mehrzweckheli steht auf der ganzen Welt bei fast 100 Kunden in 59 Ländern im Einsatz und spielt auch in der Schweiz eine wichtige Rolle. 30 Helikopter der Super-Puma-Familie wurden in die Schweiz geliefert.
Der tausendste Super Puma wurde an die deutsche Bundespolizei geliefert, wo der H215 das Havariekommando bei Rettungseinsätzen vor der deutschen Küste unterstützen wird. Der allererste produzierte Super Puma, ein AS332C1, steht noch heute beim norwegischen Operator Airlift im Einsatz. Zu den Pionieren beim Einsatz des Super Pumas gehörte aber auch die Schweizer Helog AG. 1982 traf der AS332C1 Super Puma HB-XNE in der Schweiz ein und wurde intensiv für Logging-Einsätze und Transportflüge genutzt. Als grösster ziviler Helikopter in Mitteleuropa sorgte er für grosses Aufsehen und eröffnete im Aerial-Work-Bereich neue Möglichkeiten.
Ab 1987 beschaffe auch die Schweizer Luftwaffe drei AS332M1 Super Pumas, welche die Lufttransportkapazität der Luftwaffe massiv erhöhten – vorher war die Alouette III der grösste Helikopter. Die Erfahrungen mit den Super Pumas waren so gut, dass ab 1989 zwölf weiter Super Pumas beschafft wurden, ab 2001 folgten zusätzlich zwölf Cougars. Nicht zuletzt bewährten sich die Super Pumas / Cougars bei der Katastrophenhilfe im In- und Ausland.
Die Helog beschaffte mit dem AS332C1 Super Puma HB-XVY 1990 einen zweiten Super Puma, der noch heute für Heliswiss International für Schwerlasttransporte und Montagen im In- und Ausland im Einsatz steht. Als weiterer ziviler Operator kam Eagle Helicopter hinzu, welche 2009 den AS332C1 Super Puma HB-ZKN beschaffte. Dieser Heli fliegt heute unter dem AOC von Heli-TV und wird für SAF International operiert. 1999 wurde für einige Monate ein weiterer Super Puma von der Helog operiert (der 31. Super Puma mit Schweizerkreuz). Sie leaste den AS332L Super Puma HB-ZBT für Hilfsflüge im Auftrag des Roten Kreuzes in Albanien.
Auch international wurde der Super Puma zu einer Erfolgsgeschichte: Fast 100 zivile und militärische Kunden in 59 Nationen vertrauen tagtäglich auf den Super Puma. Die gesamte Flotte hat bereits über 5,6 Millionen Flugstunden absolviert.
Eine Krise erlebte die Super-Puma-Familie wegen Unfällen und Abstürzen von Helikoptern im Einsatz zu Offshore-Öl- und Gasplattformen. Probleme beim Getriebe des EC225 sorgten 2016 sogar für ein Grounding der betroffenen Versionen. Die Schweizer Super Pumas gehörten nicht dazu.
Als Airbus Helicopters seine Hubschrauberpalette neu benannte, haben auch die Super-Puma-Familie neue Namen erhalten: H215 heissen alle zivilen Helikopter der AS332C- und L-Reihe, H215M die militärischen Pendandts. Die grössere und modernere Version des Super Pumas mit Fünfblatt-Hauptrotor und einem maximalen Abfluggewicht von 11 Tonnen wurde zivil zum H225 und in der Militärversion zum H225M.
2015 präsentierte Airbus erste Konzeptstudien unter dem Namen X6 für einen Super-Puma-Nachfolger. Doch diese Pläne wurden inzwischen schubladisiert, Airbus Helicopters CEO Bruno Even sagte bei der Übergabe des tausendsten Super Pumas, dass dieser Helikopter auch im nächsten Jahrzehnt noch produziert werde und vor 2030 kein Super-Puma-Nachfolger auf den Markt komme. Eugen Bürgler www.airbus.com
Video von Airbus zum Super-Puma-Jubiläum: