Luftwaffe normalisiert Flugbetrieb schrittweise

04. Mai 2020: Aus Rücksicht auf die Bevölkerung hat die Schweizer Luftwaffe ihren Trainingsbetrieb während des Corona-Lockdowns auf ein Minimum reduziert. Ab dem 11. Mai erfolgt der erste von drei Schritten zur Normalisierung des Flugbetriebs. Die Vorführteams werden bis nach den Sommerferien am Boden bleiben.

Die Bewältigung der Corona-Krise hat die Armee zu wesentlichen Änderungen in der Planung und zur Anpassung von Prioritäten veranlasst. Der Kommandant Luftwaffe, Divisionär Bernhard Müller, hatte am 27. März 2020 beschlossen, die Trainingsflüge vorübergehend auf ein vertretbares Minimum zu reduzieren. Nun soll der Betrieb schrittweise wieder normalisiert werden. Bereits abgesagt werden mussten die geplanten Beteiligungen an den internationalen Übungen „Frisian Flag“ in den Niederlanden und „Tiger Meet“ in Portugal.

Ohne Trainingsmöglichkeiten nimmt das Ausbildungsniveau der Piloten und die Flugsicherheit ab. Eine Mindestanzahl an Flugstunden pro Pilot muss erreicht werden, damit die Armee ihre hoheitlichen Aufgaben, wie den Konferenzschutz am WEF 2021 oder den Luftpolizeidienst, welcher ab dem 1. Januar 2021 permanenten sichergestellt werden muss, erfüllen kann.

Maximal 120 F/A-18-Flugstunden pro Woche ab 11. Mai

Die Normalisierung des Flugbetriebs wird daher in drei Etappen erfolgen. Ab 11. Mai 2020 findet eine erste Lockerung mit einigen Einschränkungen statt: Die F/A-18-Flugstunden werden auf 120 pro Woche beschränkt, es findet kein Training im Erdkampf statt und die Flüge der Vorführteams bleiben eingestellt. Ab dem 8. Juni 2020 ist die Aufhebung der meisten Einschränkungen unter Einhaltung der Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit vorgesehen.

Sommersaison ohne Vorführteams

Die letzte Etappe sieht die Wiederaufnahme der Trainingsflüge der Vorführteams und der Wiederholungskurse nach den Sommerferien sowie des Nachtflugtrainings gemäss Jahresplanung im Oktober 2020 vor. Die Patrouille Suisse, das PC-7 TEAM, das Super Puma Display Team und das Swiss Hornet Solo Display mussten im Frühjahr auf ihre Trainingskurse verzichten. Erst nach Absolvieren der Trainingskurse könnten die Teams wieder zu Vorführungen starten, wobei die meisten Veranstaltungen mit geplanten Beteiligungen dieser Vorführteams bis im Sommer und zum Teil darüber hinaus ohnehin abgesagt werden mussten. pd / eb