St. Stephan, Mollis – Luftwaffe übt Dezentralisierung

02. September 2022: Bis am 3. September 2022 führt das Kommando Operationen mit der Luftwaffe die mehrtägige Übung «Stabante 22» durch. Sie dient dazu, die Bereitschaft der Luftwaffe im Verteidigungsfall zu prüfen. Im Zentrum stehen insbesondere die Durchhaltefähigkeit und Dezentralisierung. Auch auf den ehemaligen Militärflugplätzen St. Stephan und Mollis findet Flugbetrieb statt.

Mit der Volltruppenübung „Stabante 22“ übt die Luftwaffe derzeit den Verteidigungsfall. Hintergrund ist ein Szenario, das eine angespannte Sicherheitslage in Europa beschreibt: Ein fiktiver Staat tritt gegenüber der Schweiz zunehmend aggressiv auf. Auch Anschläge und Überfälle bewaffneter, terroristischer Gruppen können nicht ausgeschlossen werden.

Um die Fähigkeit der Dezentralisierung zu üben und zu überprüfen, erfolgen die Einsätze der Kampfjets und Helikopter nicht allein ab den üblichen Standorten der beübten Verbände, sondern unter anderem auch ab St. Stephan (BE) und Mollis (GL). Die jetzige heisse Phase der bis am 3. September dauernden Übung ist jedoch bloss die Spitze des Eisbergs: Der Luftwaffenstab hat bereits vor rund anderthalb Jahren zu planen und vorzubereiten begonnen. Diese Woche wurde der Militärflugplatz Payerne fiktiv weitgehend unbrauchbar gemacht. Die F/A-18 Hornet wurden evakuiert, vier operierten ab St. Stephan aus. Aber auch dort hat es die Übungsleitung der Truppe nicht einfach gemacht, immer wieder mussten die Soldaten mit unvorhergesehenen Ereignissen zurechtkommen. Ein Lufttransportverband nutzte nicht nur Alpnach, sondern auch den ehemaligen Militärflugplatz Mollis, und musste sich bereithalten, ebenfalls Jets zu empfangen. Mehr zu „Stabante 22“ in der nächsten Ausgabe von SkyNews.ch. pd/eb

Vier F/A-18 Hornet wurden nach St. Stephan „evakuiert“ und flogen ihre Einsätze aus dem Simmental. Foto Eugen Bürgler