Armasuisse sucht neue Sensoren für Luftraumüberwachung

09. Dezember 2024: Bei der Überwachung des unteren Luftraumes bestehen bei der Schweizer Armee Fähigkeitslücken, die mit der Ausserdienststellung des taktischen Fliegerradars (TAFLIR) um das Jahr 2030 noch verschärft werden. Um die Lufthoheit auch im unteren Luftraum besser wahren zu können, benötigt die Schweizer Luftwaffe neue teilmobile Radarsysteme kurzer Reichweite. Armasuisse hat im Rahmen einer Ausschreibung heute Offertanfragen für neue Luftraumüberwachungssensoren an sieben potenzielle Lieferanten übergeben.

 

Die bestehende Fähigkeitslücke bei der Überwachung des unteren Luftraums soll durch die stufenweise Beschaffung von modernen Sensoren geschlossen werden. Gemäss dem Zielbild zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der Schweizer Armee besteht ein grosser Handlungsbedarf, das Fähigkeitsprofil des Nachrichtenverbunds und Sensoren zu verbessern. Mit dem Projekt «Fähigkeitsaufbau teilmobile Radare kurzer Reichweite» wird der Fähigkeitsaufbau der neuen Radare vorangetrieben. Gemäss Masterplan 2024 ist die Vollbefähigung im Rahmen der Armeebotschaft 2028 eingeplant. Die Luftwaffe verfügt aktuell über kein teilmobiles Radarsystem, das in der Lage wäre, den unteren Luftraum abzudecken. Mit der Ausserdienststellung des taktischen Fliegerradars (TAFLIR) um das Jahr 2030 entsteht eine erweiterte Fähigkeitslücke zur Abdeckung des unteren und mittleren Luftraums. Diese kann durch das neue Radar kurzer Reichweite partiell gefüllt werden, wie die Armasuisse heute mitteilte.

 

Das Bundesamt für Rüstung Armasuisse hat für die neuen teilmobilen Radarsysteme kurzer Reichweite sieben potenzielle Lieferanten identifiziert. Die neuen Sensoren werden mit ihren Fähigkeiten den Sensor-Wirkungsverbund Schweiz stärken und mit ihrer Überlebensfähigkeit und Ausleuchtung von Lücken die integrierte Luftverteidigung entscheidend verbessern. Am 9. Dezember 2024 hat Armasuisse die Offertanfrage an folgende Hersteller überreicht:

•    Hensoldt, Deutschland
•    IAI ELTA Systems, Israel
•    Leonardo, Italien
•    Leonardo DRS, USA
•    Saab, Schweden
•    SRC Inc., USA
•    Weibel Scientific, Dänemark

Nach Eingang der Angebote Ende Februar 2025 werden diese nach zuvor definierten Massstäben bewertet. Auf Basis der Auswertung wird schliesslich ein Hersteller ausgewählt. In einem ersten Schritt ist die Beschaffung eines einzelnen Radarsystems zum Fähigkeitsaufbau geplant. Wenn sich die beschafften Systeme im Einsatz bei der Truppe bewähren, sollen weitere Radarsysteme zur Erreichung der Vollbefähigung beschafft werden. pd www.ar.admin.ch