Schweizer Informationsoffensive in Belgien

01. Dezember 2025: Belgien ist heute Schauplatz rüstungspolitischer Informationsoffensiven: Bundesrat Martin Pfister besucht, begleitet von rund einem Dutzend Mitgliedern des National- und Ständerates, den belgischen Militärflugplatz Florennes, um sich insbesondere über die Erfahrungen Belgiens mit dem F-35A auszutauschen. Belgien will seine Bestellung von 34 F-35A aufstocken und plant die Beschaffung von elf zusätzlichen Maschinen. Gleichzeitig präsentiert sich heute die Schweizer Rüstungsindustrie am Swiss Defence Industry Day in Brüssel.

 

Das Bundesamt für Rüstung Armasuisse organisiert heute zusammen mit dem Branchenverband SWISS ASD (Aeronautics, Security and Defence), den Schweizer Missionen bei NATO und EU sowie der bilateralen Botschaft in Brüssel den zweiten «Swiss Defence Industry Day». Ziel ist die Pflege internationaler Kontakte und die Positionierung der Schweiz als attraktiven Standort für die Rüstungsindustrie, wie Armasuisse heute mitteilt. Selbst europäischen Partner und Nachbarn haben die Schweiz für Rüstungsbeschaffungen in den letzten Jahren zunehmend gemieden. Grund dafür sind die Schweizer Exportrestriktionen, die zum Beispiel die Weitergabe von längst erworbenen Rüstungsgütern an die Ukraine verhindert haben.

 

Mit dem «Swiss Defence Industry Day» will die Schweizer Sicherheits‑ und Verteidigungsindustrie ihre internationale Vernetzung und die notwendige Zusammenarbeit mit europäischen Partnern ausbauen und ihre technologische Präsenz im europäischen Verteidigungsmarkt festigen. An der Veranstaltung werden neben dem Rüstungschef Urs Loher auch Bundesrat Martin Pfister und der Hauptgeschäftsführer der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA), André Denk, präsent sein und die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der EDA unterstreichen. Beim Besuch in Brüssel trifft Bundesrat Pfister erstmals persönlich auf NATO-Generalsekretär Mark Rutte.

 

Die Schweizer Delegation, die den Militärflugplatz Florennes besucht,  macht sich ein Bild der Organisation und der Fähigkeiten der belgischen Luftwaffe, wobei die Erfahrungen mit dem F-35A im Zentrum stehen. Mitte Oktober sind die ersten drei von 34 bestellten F-35A der belgischen Luftwaffe in Florennes eingetroffen. Eigentlich wurden am 13. November vier F-35A in Belgien erwartet, doch eine Maschine (FL011) musste auf dem Überflug aus den USA wegen technischer Probleme auf den Azoren landen und blieb vorerst in Lajes. Acht belgische F-35A sind für die Ausbildung von Piloten und Technikern auf der Luke AFB in den USA stationiert. Im Juli hatte Belgien angekündigt, elf weitere F-35A zu bestellen und die Flotte damit auf insgesamt 45 Maschinen auszubauen. pd / Eugen Bürger