Air-Glaciers meldet Rückkehr in die Gewinnzone

26. Juni 2023: Air-Glaciers hat nach turbulenten Zeiten wieder eine solide Basis gefunden – so meldet die traditionsreiche Helifirma bei einem Umsatz von über 30 Millionen Franken die Rückkehr zu schwarzen Zahlen. Inzwischen ist die Helikopterflotte wieder auf 16 Maschinen angewachsen. Für Unsicherheiten sorgen die hängigen Beschwerden zur Auftragsvergabe im Walliser Luftrettungsdispositiv.

Nach einem schwierigen Jahr 2019, welches mit einem hohen Verlust abschloss, kam es bei der Air-Glaciers zum Einstieg der Air Zermatt als Hauptaktionär und mit der Ernennung von Bernard Vogel zum CEO, zu einem bedeutenden Wechsel an der Spitze des Managements. Seither wurde ein langer Weg zurückgelegt und nach zwei Jahren des Übergangs ist die Air-Glaciers 2022, mit einem Umsatz von über 30 Millionen Franken, mehr als 6500 Flugstunden und einem Rekord von über 3200 erfolgreich abgeschlossenen Rettungseinsätzen, wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Dieses Ergebnis wurde insbesondere durch eine interne Reorganisation zur besseren Kostenkontrolle und der Anschaffung von drei neuen Helikoptern (zwei EC135 (HB- ZUC und HB-ZUI) für Rettungseinsätze und eine Ecureuil H125 (HB-ZAN) für den kommerziellen Transport) in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2021 ermöglicht, schreibt Air-Glaciers in einer Mitteilung zur Aktionärsversammlung, die am 24. Juni stattgefunden hat.

Obwohl das Jahr 2022 durch den Tod von Bruno Bagnoud, Gründungsmitglied von Air-Glaciers und Direktor des Unternehmens bis 2020, geprägt war, bleiben die von ihm geprägten Werte das Herzstück der aktuellen Unternehmensphilosophie, so die Air-Glaciers-Geschäftsleitung weiter. Die Ausschreibung des Luftrettungsdispositiv im Kanton Wallis erforderte gemäss Angaben der Helifirma beträchtliche Ressourcen. Die Ankündigung der Kantonalen Walliser Rettungsorganisation (KWRO) im November 2022, dass Air-Glaciers das Mandat für das Mittel- und Unterwallis erhalten würde, sei eine Erleichterung für die Teams und die Direktion gewesen. Obwohl sie zuversichtlich und überzeugt seien, dass das derzeit im Wallis bestehende Rettungsdispositiv – mit allen Rettungsmitteln, die von einer einzigen unabhängigen Organisation (der KWRO) koordiniert werden – die bestmögliche Versorgung der Patienten gewährleiste, sorgten die umfangreichen Beschwerdeverfahren, die von der Rega und Heli-Alpes eingereicht wurden, für Unsicherheit.

Im kommerziellen Flugbetrieb verstärken laut Air-Glaciers die Anfang Jahr erfolgten Ernennungen von Damien Fehlmann zum Chef der Westschweizer Basen und Christian Stähli zum Chef der Deutschschweizer Basen die Bemühungen, die internen Prozesse und Ressourcen des Unternehmens zu optimieren. Die Ankunft eines neuen Helikopters vom Typ Ecureuil H125 (HB-ZAG) im Januar 2023 verleihe Air-Glaciers zudem eine grössere operative Agilität. Einer Neuorganisation werden auch die Nebenaktivitäten wie die Flugschule und das Ausbildungszentrum unterzogen. pd www.air-glaciers.ch

Air-Glaciers hat im vergangen Jahr auch über 3200 Rettungseinsätze durchgeführt. Foto Richard Chapuis