Grenchen: Swiss Rotor Hub wird nicht gebaut

03. September 2022: Es ist ein herber Rückschlag für den Flughafen Grenchen: Das geplante Helikopter-Kompetenzzentrum „Swiss RotorHub“ wird nicht gebaut. Flughafen-interne Kreise haben das Bauvorhaben mit Einsprachen derart lange verzögert, dass  Centaurium Aviation als Investorin und Bauherrin aufgrund der inzwischen veränderten Bedingungen in der Luftfahrt und Baubranche jetzt nicht mehr will.

Nach positiver Evaluation des Standorts Flughafen Grenchen löste die Investorin und Bauherrin, Centaurium Aviation AG mit Sitz in Grenchen, im Jahr 2019 das Projekt aus und startete die Projektarbeiten. Nach positivem Abschluss aller Vorabklärungen reichte der Flughafen das Plangenehmigungsgesuch (Baugesuch) beim Bundesamt für Zivilluftfahrt ein. Dem Projekt erwuchs Widerstand aus inneren Flughafenkreisen, welche als IGLSZG Einsprache erhoben, was eine erhebliche verfahrensrechtliche Verzögerung bewirkte. Die Plangenehmigung wurde vor einer Woche erteilt. Die Rechtsmittelfrist läuft noch.

Die Bauherrschaft hat nunmehr das Projekt einer eingehenden wirtschaftlichen Überprüfung unterzogen, wie Centaurium Aviation und der Flughafen Grenchen in einer gemeinsamen Mitteilung erklärten: „Seit der Projektauslösung im Jahr 2019 haben sich die Wirtschaftslage und die Rahmenbedingungen in der Luftfahrt und in der Bauwirtschaft grundlegend verändert. Diese Veränderungen wirken sich auf die künftige wirtschaftliche Tragbarkeit des Projekts negativ aus. Die Bauherrin Centaurium Aviation AG entschied deshalb das Projekt zu stoppen und von dessen Ausführung trotz grosser Vorinvestitionen Abstand zu nehmen.“

Centaurium Aviation AG bleibt jedoch auf Platz und wird ab dem Standort Grenchen weiterhin ihre Dienstleistungen im Bereich Helikopterverkauf, Maintenance, Compliance- und Aircraft- Management anbieten. Sie wird ihr Leistungsangebot zudem weiter ausbauen. Centaurium Aviation AG und der Flughafen Grenchen bedauern den Entscheid. Centaurium Aviation AG und der Flughafen Grenchen danken der Bevölkerung, den Behörden von Stadt und Kanton, dem BAZL und den Nachbargemeinden für ihre Unterstützung und für ihre positive Haltung gegenüber dem Projekt. pd

Visualisierung des an der Stelle des heutigen, grünen „Farner Hangars“ geplanten Neubaus für den Swiss Rotor Hub – daraus wird nun nichts.