Swiss blickt vorsichtig optimistisch auf den Sommer 2025
03. Juli 2025: Die diesjährige Hochsaison hat für die Swiss bereits begonnen, die Pünktlichkeit kommt erneut unter Druck. Heute Donnerstag sorgen etwa der Streik der französischen Fluglotsen und Gewitter für Verspätungen. Doch im ersten Halbjahr 2025 hat Swiss ihr Ziel von 70 Prozent pünktlichen Flügen leicht übertroffen, im Juni sank die Rate aber auf 60 Prozent ab. Für die nächsten Monate erwartet Swiss keine grosse Verbesserung. Dennoch blickt sie vorsichtig optimistisch auf den Sommer 2025, weil sich viele der getroffenen Massnahmen zur Pünktlichkeitsverbesserung auszahlen, wie an einer Medienorientierung erläutert wurde.
Swiss steht vor einer besonders anspruchsvollen Hochsaison – und hat sich mit zahlreichen Massnahmen darauf vorbereitet. Die Herausforderungen bleiben gross: Engpässe im europäischen Luftraum, wetterbedingte Einschränkungen am Flughafen Zürich und geopolitische Faktoren werden den Betrieb auch diesen Sommer stark fordern. Doch die Mitarbeitenden von Swiss hätten in den vergangenen Monaten intensiv gearbeitet, Abläufe optimiert und gezielt investiert – etwa in ein ganz neues Team rund um die Bodenabfertigung, die sogenannten «Turnaround Manager», hiess es. Swiss hat aber auch die digitalen Self-Services und die Kommunikation bei Unregelmässigkeiten verbessert. Das erklärte Ziel: in diesem Sommer bei Pünktlichkeit, Stabilität und Kundenzufriedenheit besser abschneiden als im Vorjahr.
In den kommenden Wochen erwartet die Airline durchschnittlich über 57’000 Passagiere und 430 Flüge jeden Tag, an Spitzentagen über 60’000. «Wir haben früh angefangen, unsere Abläufe genau unter die Lupe zu nehmen und konkret zu verbessern», sagt Chief Operating Officer Oliver Buchhofer. «Wir wissen, dass der Sommer uns viel abverlangt und dass die Rahmenbedingungen ähnlich schwierig sind wie vergangenes Jahr. Aber wir sind bereit.» Zuversichtlich stimmen ihn die auf 72 Prozent gesteigerte Abflugspünklichkeit und die auf 12 Prozent gesunkenen Ankunftsverspätungen im ersten Halbjahr 2025. Der Swiss-Flugplan ist mit 98 Prozent nach wie vor sehr stabil, soviel der angebotenen Flüge wurden auch durchgeführt.
Aktuell liegen zwei Drittel aller Verspätungen ausserhalb des Einflussbereichs von Swiss. Den Anteil der selbstverschuldeten Verspätungen konnte die Airline bislang auf rund einen Drittel reduzieren. Ziel ist es, diesen Wert für das Gesamtjahr auf unter ein Viertel zu senken. So setzt sie auch in diesem Sommer auf bewährte Puffer, um ihren Betrieb stabiler und verlässlicher zu machen. Dazu gehören sechs bis sieben Reserveflugzeuge und zusätzliche Crews, die kurzfristig einspringen können. Auch die Mindestumsteigezeiten für die Passagiere bleiben verlängert. «Diese Puffer geben uns mehr Flexibilität, wenn es eng wird, wie etwa bei wetterbedingten Verzögerungen oder Engpässen im Luftraum», sagt Oliver Buchhofer. Er erwähnte aber auch, dass rund zehn Flugzeuge wegen technischen Problemen, speziell mit den Triebwerken, dauernd am Boden stehen.
Ein wichtiger Eckpfeiler der zahlreichen Massnahmen ist die neugeschaffene Rolle der sogenannten «Turnaround Manager», die Swiss im Frühjahr 2025 eingeführt hat. Zehn dieser Spezialisten koordinieren die zeitkritische Phase der Bodenabfertigung zwischen Ankunft und Abflug eines Flugzeugs und sorgen gemeinsam mit den Partnerunternehmen, insbesondere mit Swissport, für reibungslose Abläufe rund um das Beladen, Tanken, Reinigen und Bereitstellen der Flugzeuge. Gerade während der eng getakteten Abflugwellen über Mittag und am späten Abend kann so für die Passagiere wertvolle Zeit gespart oder aufgeholt werden.
Zudem hat Swiss die Kundenkommunikation bei Flugänderungen über ihre App verfeinert und die stark nachgefragten Self-Servicing-Angebote weiter ausgebaut. «Gerade im Fall von Verspätungen oder Flugverschiebungen erwarten unsere Passagiere schnell eine Lösung», sagt Heike Birlenbach, Chief Commercial Officer von Swiss. «Dafür setzen wir auf Self-Servicing-Angebote, die zügig und unkompliziert weiterhelfen. Unsere Gäste können aus den angebotenen Alternativen selbst wählen, welcher Flug ihnen am besten passt. So stärken wir die Eigenständigkeit unserer Passagiere, gehen auf ihre individuellen Bedürfnisse ein und entlasten gleichzeitig unsere Servicecenter – insbesondere in Zeiten hoher Auslastung. Selbstverständlich stehen unsere weltweiten Expertenteams rund um die Uhr weiterhin auch telefonisch zur Verfügung.» hjb


















