50 Prozent weniger Umsatz bei Swissport
22. Januar 2021: Vergangenes Jahr hat Swissport aufgrund des Zusammenbruchs des Weltmarktes nach Covid-19 nur rund 82 Millionen Fluggäste weltweit bedient, knapp 70 Prozent weniger als 2019. Rund 1,7 Millionen Flüge wurden abgefertigt, was einem Minus von rund 59 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bei der umgeschlagenen Luftfracht ist der Rückgang mit rund 12 Prozent weniger ausgeprägt. Swissport erwarte deshalb einen Umsatzrückgang von 50 Prozent, aber ab dem Sommer 2021 regional unterschiedliche Markterholungen, wie der weltweit tätige Konzern heute mitteilt.
Swissport International, eigenen Angaben zufolge der führende Anbieter von Boden- und Luftfrachtabfertigungen weltweit, bediente 2020, nach 265 Millionen im Jahr 2019, nur 82 Millionen Fluggäste(-68,9 Prozent). Die Anzahl der Flüge, die für rund 500 Airline-Kunden weltweit abgewickelt wurden, ging von 4,1 Millionen im Jahr 2019 auf 1,7 Millionen zurück (minus 59,0 Prozent gegenüber 2019). Die umgeschlagene Luftfracht sank von 4,6 Millionen Tonnen im Jahr 2019 auf 4,1 Millionen Tonnen (-12,3 Prozent) und erwies sich als wesentlich widerstandsfähiger als das Bodendienstgeschäft.
„Nach einem verheerenden Jahr 2020 erwarten wir für das zweite Halbjahr 2021 regional unterschiedliche Markterholungen“, sagt Christoph Müller, Group President & CEO der Swissport International AG. „Das vergangene Jahr war für die gesamte Branche ausserordentlich schwierig. Für die zweite Hälfte des Jahres 2021 glauben wir, dass in einigen Regionen eine robuste Erholung möglich sein könnte, während andere Regionen noch einige Zeit darunter leiden werden. Die Geschwindigkeit, mit welcher der Impfschutz auf nationaler Ebene und auf einzelnen Kontinenten eingeführt wird, sowie die Einreisebestimmungen zwischen den Ländern werden hier von entscheidender Bedeutung sein – insbesondere für private Reisen“, ergänzt er.
Der Umsatz von Swissport ging im Vergleich zu 2019 um rund 50 Prozent zurück, was auf den beispiellosen Rückgang der weltweiten Nachfrage nach Flugreisen zurückzuführen ist. Die rasche Erholung des Luftfrachtbereichs ab Mitte 2020 trug positiv zum Gesamtergebnis bei. Das integrierte Geschäftsmodell von Swissport liefere die dringend benötigte Widerstandsfähigkeit, teilt Swissport weiter mit. Da kein staatliches Rettungspaket gewährt wurde, sah sich Swissport gezwungen, mit Kreditgebern und Investoren zu verhandeln und eine private Finanzierung sicherzustellen.
Das refinanzierte Unternehmen in neuem Besitz von amerikanischen und britischen Investmentfonds, weise eine entlastete Bilanz und Bargeldreserven in Höhe von rund 500 Millionen Euro auf, hält Christoph Müller weiter fest. Seit dem 21. Dezember 2020 sind die Hauptaktionäre von Swissport Investmentfonds, die von Unternehmen von Strategic Value Partners, LLC, Apollo Global Management, Inc., TowerBrook Capital Partners, Ares Management, Cross Ocean Partners und King Street Capital Management, LP verwaltet werden.
Die neuen Aktionäre haben Christoph Müller zum künftigen Präsidenten des Verwaltungsrates von Swissport ernannt. Er ist Mitglied des Verwaltungsrates und fungiert derzeit als Interimspräsident und CEO des Unternehmens. In der Zwischenzeit bis zur Ernennung eines neuen CEO fungiert David Siegel, ein „Veteran“ der Luftfahrtindustrie, als Vorsitzender des Verwaltungsrats. Swissport sei fest entschlossen, die Unternehmenstransformation weiter voranzutreiben und ein agilerer Partner zu werden, der den Fluggesellschaften eine bessere Prozessflexibilität und Systemkompatibilität biete als alle Wettbewerber. hjb