Air-Glaciers-Gründer Bruno Bagnoud gestorben
11. Oktober 2022: Im Alter von 87 Jahren ist am 10. Oktober der Air-Glaciers-Mitgründer Bruno Bagnoud gestorben. Er gründete 1965 zusammen mit den Piloten Hermann Geiger und Fernand Martignoni in Sion die Air-Glaciers und hat sie bis 2020 geleitet. Bruno Bagnoud gilt als Pionier der Schweizer Luftrettung und der Luftfahrt im Wallis.
Air-Glaciers schaffte sich in den vergangenen Jahrzehnten einen ausgezeichneten Ruf in der Rettung von Verletzten aus der Luft. Die beiden Mitgründer von Air-Glaciers, Hermann Geiger und Fernand Martignoni, kamen beide bei Flugunfällen ums Leben, Geiger 1966 und Martignoni 1982. In den folgenden fast vier Jahrzehnten leitete Bruno Bagnoud Air-Glaciers alleine.Grosse Trauer löste bei ihm der Tod seines Sohnes François-Xavier aus. Dieser war 1981 ins Wallis zurückgekehrt, um seinen Vater bei der Leitung der Fluggesellschaft zu unterstützen. Doch am 14. Januar 1986, im Alter von nur 24 Jahren und mit 1200 Flugstunden Erfahrung, verunglückte François-Xavier bei einem Helikopterunfall während der Rallye Paris-Dakar an der Seite von Thierry Sabine, dem Organisator der Rallye, und dem französischen Sänger Daniel Balavoine tödlich. Drei Jahre nach dem Tod ihres Sohnes gründeten Bruno Bagnoud und Albina du Boisrouvray die Stiftung François-Xavier Bagnoud.
2020 hatte Air-Glaciers mit finanziellen Problemen zu kämpfen. So beschlossen sie und ihre Konkurrentin Air Zermatt, künftig enger zusammenzuarbeiten und Synergien zu nutzen. Beide Firmen behielten aber ihre eigene Verwaltungsräte und Chefs. Bruno Bagnoud gab im hohen Alter von 85 Jahren die operative Leitung in jüngere Hände. hjb