Airlines der Lufthansa Group rücken noch enger zusammen
12. September 2025: Die Lufthansa Group ordnet die Zusammenarbeit im Unternehmen neu. Die Veränderungen betreffen dabei nicht allein nur auf den Aufbau der Organisation, sondern noch mehr die Prozesse, den Finanzsteuerungsrahmen sowie gruppenübergreifende Kollaboration. Wie der Lufthansa-Konzern heute mitteilt, würden dadurch die Airlines im Konzern per 1. Januar 2026 enger zusammenrücken und künftig noch integrierter agieren. Ziel sei es, die Marktposition insbesondere der Drehkreuz-Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines und Brussels Airlines zu stärken und auszubauen. Gleichermassen sollen Effizienz und Profitabilität steigen, heisst es weiter.
Klar geregelt sei, dass die Airlines auch weiterhin eigenständig über das Kundenerlebnis ihrer Gäste entscheiden. Dies betreffe zum Beispiel das Bordprodukt, das Catering, die Lounges in den Heimatmärkten oder den Service für die Fluggäste. Auch für das Management der jeweiligen Flugbetriebe und den operativen Flugbetrieb bleiben die Hub-Airlines verantwortlich, heisst es weiter. In Bereichen, die für den Gast weniger sichtbar sind, wird die Zusammenarbeit von Airlines im Konzern noch integrierter und vernetzter, wie zum Beispiel schon im Bereich Loyalty mit „Miles and More“ oder bei der Weiterentwicklung der preisgekrönten Kunden App. Diese wurde zentral im Konzern entwickelt, Design und Angebote sind aber massgeschneidert für die jeweiligen Airlines.
Künftig wird auch das Netzmanagement für die Kurz- und Mittelstrecke aller Hub-Airlines gruppenweit gesteuert. Dies geschehe in enger Abstimmung mit den Fluggesellschaften, so die LH Group weiter. Für das Langstrecken-Angebot ist dieses Modell bereits seit zehn Jahren erfolgreich etabliert. Damit werde nun die Steuerung des gesamten kommerziellen Angebotsmanagements in der Verantwortung gruppenweiter Airline-Funktionen gebündelt. Gäste, die bereits heute überwiegend mehr als nur eine Konzerngesellschaft für ihre Reisen nutzen, erhalten eine noch besser aufeinander abgestimmte Angebotsvielfalt. Zudem steige die Effizienz und Entscheidungen könnten schneller getroffen werden, heisst es weiter.
Die Zusammenarbeit im Konzern wird künftig vor allem über sogenannte „Group Function Boards“ gesteuert. In diesen sind die Airlines ebenso vertreten, wie die Group Functions. Unter dem Vorsitz des jeweils verantwortlichen Konzernvorstands sollen gemeinsam und kollaborativ Themen diskutiert, bewertet und transparent entschieden werden. Im Hub Steering Board sind dies zum Beispiel vor allem die kundenrelevanten Prozesse. Zusätzlich ist allen Boards ein „Functional Financial Controller“ zur Finanzsteuerung vertreten. Insgesamt werde es vier „Group Function Boards“ geben: Hub Steering, Technology, HR und Finance.
Um Digitalisierung und Innovation weiter zu stärken, werden die IT-Funktionen im Ressort von CTO Grazia Vittadini zusammengeführt. Zudem werden in dem Bereich die digitalen Einheiten und Kompetenzen aus dem ‘Digital Hangar’ mit der ‘Innovation & Tech Factory’ in einer neuen, zentralen Rolle gebündelt, um den technologischen Fortschritt der Lufthansa Group voranzutreiben. Durch diese Weiterentwicklung entstehe eine konzernweit zentrale Digital-Kompetenz in den Bereichen Operations, Customer, Commercial und Corporate, so die Lufthansa Group. hjb