Lufthansa setzt zehn Passagierjets als Frachter ein
21. April 2020: Neben ihren 17 Nurfrachtern setzt Lufthansa derzeit auch zehn Passagierflugzeuge für Frachttransporte ein. Auch Swiss fliegt täglich mehrmals nach China, um dringend benötigte medizinische Güter in die Schweiz zu transportieren.
Mit vier Airbus A350 bringt Lufthansa derzeit zweimal täglich Schutzmaterial aus China zum Münchner Flughafen und trägt so zur Bewältigung der Corona-Krise bei. Mit den täglichen Sondertransporten aus Peking und Shanghai kommen vor allem die dringend benötigten Schutzmasken in der bayerischen Landeshauptstadt an, wie Lufthansa weiter mitteilt. Lufthansa setzt ab München insgesamt vier A350 für den Transport der Schutzausrüstung ein, sechs Airbus A330 operieren von Frankfurt aus in ähnlicher Mission. Mit diesen zehn Passagiermaschinen schafft Lufthansa zusätzliche Kapazitäten für den Frachttransport und erweitert so die Flotte der Lufthansa Cargo, die aus 17 reinen Frachtmaschinen besteht. Die täglichen Frachttransporte mit den Passagierjets sollen noch mindestens bis Mitte Mai fortgesetzt werden.
Swiss hat bis Ende Mai bereits 50 Frachtflüge mit Langstreckenpassagierjets geplant. Dabei starten pro Tag bis zu drei Airbus A340 oder Boeing 777-300ER nach China. Am heutigen 21. April sind morgens die A340 HB-JMH und die B777 HB-JNI nach Shanghai abgeflogen, sie werden morgen Mittwoch mit Fracht in Belly und Kabine nach Zürich zurückkehren. Heute um 19.45 Uhr wird die A340 HB-JMB mit Fracht aus Shanghai in Zürich erwartet.
Eine Reportage über die Frachttransporte mit Swiss-Passagierflugzeugen erscheint in der Maiausgabe von SkyNews.ch, die ab dem 27. April erhältlich ist. Darin finden sich viele weitere Hintergrundberichte über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Luftfahrt. hjb
Wie Swiss transportiert Lufthansa auch Fracht auf den Passagiersitzen in der Kabine. Foto Lufthansa
Neben ihren 17 Nurfrachtern setzt Lufthansa derzeit auch vier A350 und sechs A330 als reine Frachtflugzeuge ein. Foto Lufthansa
